35 Mal Kiko

Die Kinderkommission, kurz Kiko, vertritt die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Parlament. 35 Mal hat sich die Runde aus sechs Politikern aller Fraktionen in dieser Legislaturperiode schon getroffen.
Wie können sich Kinder und Jugendliche vor Ort oder auch digital besser einbringen? Was muss geschehen, damit es auf der Welt weniger Kindersoldaten gibt? Wie sieht eine kinderfreundliche Gesellschaft aus? Dies sind nur einige Beispiele für Themen, mit denen sich die Kiko in jüngster Zeit beschäftigte.
Seit 1988 aktiv
Die Kiko entstand aus der politischen Forderung heraus, einen Kinderbeauftragten des Deutschen Bundestages einzusetzen. Nachdem jede Fraktion für sich einen Kinderbeauftragten bestimmt hatte, beschloss der Ältestenrat des Deutschen Bundestages im Frühjahr 1988 kurzerhand, aus allen zusammen die Kinderkommission zu bilden. Die Kiko ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
So arbeitet die Kiko
Die Kinderkommission kann beispielsweise Gespräche mit Experten führen, um Standpunkte zu Themen unterschiedlichster Art zu entwickeln. Oft werden auch Kinder und Jugendliche selbst eingeladen und die Politiker hören ihnen zu.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit zu kinder- und jugendspezifischen Themen gehört zu den Aufgaben der Kiko. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten will die Kinderkommission auch Partner und Förderer der Verbände, Organisationen und Einrichtungen sein, die sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen starkmachen.
Was nicht geht
Die Kiko darf sich als Gremium des Gesetzgebers jedoch nicht in Einzelfälle einmischen, in die Kinder und Jugendliche verwickelt sind. Denn in Deutschland herrscht das Prinzip der Gewaltenteilung. So kann die Kinderkommission beispielsweise keinen Streit über das Umgangsrecht entscheiden, keine Gerichtsentscheidungen aufheben oder die Entscheidungen von Jugendämtern beeinflussen.
Hier könnt ihr die aktuellen Mitglieder der Kiko besser kennenlernen. Beim Vorsitz wechseln sie sich ab, aktuell leitet der 34-jährige Norbert Müller (Die Linke) das Gremium.
Um eine Entscheidung zu treffen, müssen sich alle Mitglieder der Kinderkommission übrigens einig sein – das ist eine Besonderheit unter den Bundestagsausschüssen, wo in der Regel die Mehrheit entscheidet.
Ihr wollt euch mit einem Anliegen an die Kiko wenden? Dann klickt hier.
(mm)