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Catarina dos Santos Firnhaber (CDU/CSU) „Die Zeit vergeht rasend schnell“

Catarina dos Santos Firnhaber ist die jüngste Abgeordnete ihrer Fraktion. Wie die junge Aachenerin die ersten Tage im Bundestag erlebte und warum sie sogar beim Bundespräsidenten eingeladen war, erfahrt ihr im Interview.

Portrait Catarina dos Santos

Catarina dos Santos Firnhaber ist 27 Jahre alt. © Ralph Sondermann

Wie war dein Start im Bundestag?

Die letzten Wochen waren super spannend und ganz anders als alles, was ich bisher gemacht habe – und die kommenden Monate werden wahrscheinlich noch einmal ganz anders. Denn aktuell muss ich vor allem viel organisieren, Mitarbeiter finden, das Büro einrichten und solche Dinge. Ich wusste auch erst am Montag nach der Wahl, dass ich wirklich in den Bundestag einziehe. Um 6.17 Uhr kam der Anruf aus dem Büro des Bundeswahlleiters und wenige Stunden später saß ich schon im Zug nach Berlin. Zum Glück hatte ich vorher schon mal ein Ticket gekauft – aber mein Koffer war noch nicht gepackt, das war dann ganz schön hektisch.

Also bist Du noch viel mit Orga beschäftigt …

… ja. Ich habe eine Büroleiterin, die meine Termine koordiniert, und bin noch auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Im Bundestag konnten wir jetzt unser erstes Büro beziehen, aber im Wahlkreis suche ich noch nach Räumen und bin dort auch immer wieder bei Besichtigungsterminen.

Junge Frau im Büro

Ganz schön viel Papierkram: Zum Start im Bundestag muss man viele Formulare ausfüllen. © privat

Was war das Verrückteste, das du bisher erlebt hast?

Als jüngste Abgeordnete meiner Fraktion war ich am 9. November zu einer Gedenkstunde beim Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue eingeladen. Das war schon wirklich aufregend. Und auch die allererste Sitzung am 26. Oktober, die sich konstituierende Sitzung nennt, werde ich nicht vergessen.

Wie sieht dein Leben als Mitglied des Bundestages aktuell aus?

Das kommt ein bisschen darauf an, ob ich in Berlin oder im Wahlkreis bin. Im Wahlkreis nehme ich schon Termine wahr – letzte Woche habe ich zum Beispiel ein Kinderheim besucht. In Berlin setze ich mich morgens zuerst mit meiner Büroleiterin zusammen und bespreche meine Termine. Aktuell steht jeden Tag etwas anderes an, da es ja noch kaum Ausschüsse und erst wenige reguläre Sitzungen gibt. Aber die Zeit vergeht rasend schnell.

Wie hast du deine erste Sitzungswoche erlebt?

Die erste „richtige“ Woche war relativ entspannt, denn ich kannte aus der konstituierenden Sitzung die Abläufe. Zum Glück musste ich auch noch keine Rede halten und wusste aus unserer Fraktionssitzung, welche Themen an diesem Tag relevant sind. An diese Abläufe werde ich mich sich sicher in den kommenden Monaten noch gewöhnen.

Filmaufnahmen, Interviewsituation

Interviews über Interviews – als Abgeordnete wird man von vielen Medien angefragt. © privat

In welchen Ausschüssen möchtest du arbeiten und warum?

Wenn möglich, würde ich sehr gern in dem Ausschuss mitarbeiten, der sich mit Mobilität beschäftigt. Das Thema begleitet mich schon immer und auch für meinen eher ländlichen Wahlkreis ist es sehr wichtig. Aber ich könnte mir auch vorstellen, im Europaausschuss zu arbeiten.

Zeitreise ins Jahr 2025: Was möchtest du dann im Rückblick auf die vier Jahre als Volksvertreterin sagen können, was möchtest du erreicht haben?

Ich möchte sagen können, dass ich alles gegeben habe und nach bestem Wissen und Gewissen an der Zukunft Deutschlands mitgearbeitet habe. Und natürlich möchte ich gern für meinen Wahlkreis wegweisende Entscheidungen treffen.

Mehr über Catarina dos Santos Firnhaber

Die 27-Jährige ist in Eschweiler in der Städteregion Aachen aufgewachsen und hat dort auch ihren Wahlkreis. Sie hat in Köln und Lissabon Jura studiert und in einer Kanzlei in Düsseldorf gearbeitet. Mehr Informationen zu Catarina findet ihr auch unter bundestag.de.

(lh)

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