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Info Rente – was ihr wissen müsst

Lucas Mennecke

Auch wenn man nicht so richtig dolle Lust darauf hat, früher oder später muss man sich ohnehin damit beschäftigen. Besser früher. Also los – so kompliziert ist es gar nicht.

Drei Generationen von Männern - Großvater, Vater und Sohn - auf einer Parkbank.

Es betrifft uns zwar erst spät im Leben, aber es lohnt sich, jetzt schon mal darüber nachzudenken – darüber, wie die Rente funktioniert. © shutterstock.com/sutulastock

Logischerweise denkt man als junger Mensch nicht unbedingt gerne ans Alter. Die eigene Rente scheint noch ewig weit weg. Die Sache ist nur die, dass die spätere Rente eben davon abhängt, wie viel man als junger Mensch einzahlt. Deshalb ist es tatsächlich sinnvoll, sich frühzeitig schon mal damit zu beschäftigen, wie die Rente funktioniert.

Wie setzt sich die Rente zusammen? Was ist die Deutsche Rentenversicherung? Wann lohnt sich die Riester-Rente? Wir haben mal einige wichtige Punkte zusammengefasst.

Die Pflichtrente

Die meisten Menschen in Deutschland sind bei der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert. Das bedeutet, sie zahlen jeden Monat einen Teil ihres Einkommens in die Rentenversicherung ein. Wie viel Rente sie dann später im Alter ausgezahlt bekommen, errechnet sich daraus, wie lange und wie viel sie eingezahlt haben. Je mehr Geld man also in jungen Jahren in die Rentenkasse einzahlt, umso höher wird später die eigene Rente sein.

Für manche Berufsgruppen ist nicht die Deutsche Rentenversicherung zuständig, sondern eine andere Stelle. Das gilt zum Beispiel für Beamte, für Ärzte oder auch für Landwirte. Das Prinzip ist aber das gleiche.

Wer nicht angestellt, sondern freiberuflich tätig ist, der muss sich in der Regel selbst kümmern. Er kann sich auch über die Deutsche Rentenversicherung versichern lassen, muss dafür aber einen Antrag stellen. Selbstständige finden hier mehr Infos, die für sie wichtig sind.

Die Deutsche Rentenversicherung

Wer über die Deutsche Rentenversicherung versichert ist, bekommt automatisch regelmäßig eine Info darüber, wie viel Rente er nach aktuellem Stand bekäme, wenn er sofort in Rente ginge – und wie viel es wäre, wenn er wie bisher bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter weiterarbeiten würde. So hat man immer einen Überblick, wie man aufgestellt ist. Diese Info bekommt man ab dem 27. Lebensjahr beziehungsweise wenn man fünf Jahre lang eingezahlt hat.

Auf der Internetseite der Deutschen Rentenversicherung findet man einzelne Info-Seiten für verschiedene Adressaten wie Schüler, Studenten, Azubis, Ferienjobber oder Menschen, die Freiwilligendienste leisten. Wenn man dann noch weiterführende Fragen rund um das Thema Rente hat, kann man sich bei einer der 16 Regionalvertretungen melden, die die Deutsche Rentenversicherung in ganz Deutschland hat, und einen Beratungstermin vereinbaren.

Betriebliche Rentenversicherung

Angestellte können sich zusätzlich zur Pflichtversicherung über die Deutsche Rentenversicherung auch noch über ihren Arbeitgeber rentenversichern. Der kümmert sich um die Art der Anlage und organisiert die Beitragszahlung und finanziert sie oft sogar ganz. Es lohnt sich also auf jeden Fall, beim Arbeitgeber nachzufragen, wie es in dem Unternehmen gehandhabt wird, auch wenn man nur nebenher jobbt oder als Berufseinsteiger noch nicht viel verdient.

Private Altersvorsorge

Um später im Alter mehr zu haben als nur die Pflichtrente, kann man sich natürlich auch noch anderweitig kümmern. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sein Geld anzulegen, damit es sich vermehrt.

Man kann einen privaten Renten-Vertrag abschließen. Dabei legt man individuell fest, wie viel man monatlich einzahlt und wann man die angesparten Anteile dann ausgezahlt bekommt.

Man kann in Aktienfonds investieren oder sich zum Beispiel eine Wohnung kaufen. Wie viel Geld dabei später herausspringt, kann niemand sicher vorhersagen, das hängt von der wirtschaftlichen Entwicklung ab.

Man kann auch eine private Lebensversicherung abschließen. Auch daraus kann später im Alter pro Monat Geld fließen. Ein Beispiel sind sogenannte fondsgebundene Lebensversicherungen. Hier finanziert sich der Gewinn durch den Kurs eines Aktienfonds. Dieser Weg ist besonders risikoreich.

Wichtig ist auf jeden Fall, sich gut zu informieren und nicht vorschnell einen Vertrag zu unterschreiben, der vielleicht große Risiken birgt. Die Deutsche Rentenversicherung hat eine eigene Informationsseite zum Thema private Vorsorge zusammengestellt.

Die Riester-Rente

Die Riester-Rente ist zwar eine Form der privaten Vorsorge, sie ist aber deshalb besonders, weil sie staatlich gefördert ist. Man zahlt also monatlich einen Beitrag ein und erhält vom Staat etwas dazu. Damit will der Staat die Menschen ermutigen, sich um ihre private Vorsorge rechtzeitig zu kümmern.

„Riestern“, wie diese Form der Vorsorge auch genannt wird, lohnt sich am Ende für die meisten Menschen, auch wenn sie noch nicht viel verdienen. Denn es gibt auf jeden Fall für jeden, egal wie niedrig die Beiträge sind, eine sogenannte Grundzulage von 175 Euro im Jahr vom Staat.

Hier erfahrt ihr mehr über die Riester-Rente und könnt mit einem „Rieser-Rechner“ ermitteln, was sie für euch in eurer aktuellen Situation bedeuten würde.

Zur Person

Portraitfoto von mitmischen-Autor Lucas Mennecke
Mitmischen-Autor

Lucas Mennecke

ist 19 und kommt aus einem kleinen Dorf nahe Bad Gandersheim. Aktuell studiert er in Hannover Englisch und Geschichte auf Lehramt. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich in einer Partei und ist Landesvorsitzender ihrer Jugendorganisation in Niedersachsen. Wenn er nicht politisch unterwegs ist, trifft er sich mit Freunden oder liest ein gutes Buch.

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