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Bürgerinitiative

Viele Menschen stehen hinter einer Absperrung auf einer Wiese

Egal ob Menschenkette, Unterschriftensammlung oder friedliche Demonstration: In einer Bürgerinitiative verfolgen viele Menschen zusammen ein gemeinsames Ziel. © dpa/Patrick Seeger

Eine Bürgerinitiative besteht aus beliebig vielen Bürgern, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. „Initiative“ kommt aus dem Lateinischen und Französischen und heißt so viel wie „Entschlusskraft“, „Unternehmungsgeist“.

Oftmals entstehen Bürgerinitiativen, um ein Problem zu lösen, das die Mitglieder in ihrer lokalen Umgebung feststellen. Vielleicht engagieren sie sich für den Bau weiterer Spielplätze, für die Sanierung des Hallenbades oder für die Errichtung neuer Kreisverkehre. Manchmal werden Bürgerinitiativen aber auch gegründet, um gegen bestimmte Umstände anzugehen. Wenn die Einflugschneise eines Flughafens direkt über einem Neubaugebiet liegt, tun sich zum Beispiel Bürgerinnen und Bürger zusammen, um sich gegen Fluglärm zu wehren.

Beliebte Protestmethoden einer Bürgerinitiative sind Unterschriftenaktionen, Demonstrationen oder das Verfassen von Petitionen, die dem Anliegen mehr Nachdruck verleihen. Je mehr Menschen bei einer Bürgerinitiative mitmachen, desto eher wird die Öffentlichkeit aufmerksam. So steigen die Chancen, dass sich auch Politiker für die Sache einsetzen.

Bürgerinitiativen sind basisdemokratisch organisiert. Das heißt, der Impuls kommt von den Bürgern, die ihre gemeinsame Arbeit selbst koordinieren und organisieren. Es gibt gewöhnlich keine Hierarchie, also keinen Chef. Bürgerinitiativen sind nicht auf Dauer angelegt, sondern lösen sich in der Regel auf, wenn das Ziel erreicht oder das Problem aus der Welt ist.

Wenn dieses Anliegen ein längerfristiges Engagement erfordert, entstehen aus den Bürgerinitiativen häufig Vereine oder Wählergemeinschaften, die aktiv in der kommunalen Politik mitmischen.