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Kinderkommission Neues Zuhause für den KiKo-Plüschadler

Ein Stoffadler ist das Maskottchen der Kinderkommission des Bundestages, die auch für Jugendliche zuständig ist. Wechselt es sein Zuhause, heißt das: In der KiKo gibt es einen neuen Vorsitz. Die neue Vorsitzende heißt Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne).

Charlotte Schneidewind-Hartnagel mit Plüschadler im Arm

Übernahm den KiKo-Vorsitz und auch das KiKo-Maskottchen: Charlotte Schneidewind-Hartnagel von der Grünen-Fraktion. © DBT/Henning Schacht

Braunes Gefieder, weißer Kopf und gelber Schnabel. So sieht der Plüschadler aus, den die Kinderkommission des Deutschen Bundestages (KiKo) als Maskottchen hat. Ihn bekommt, wer gerade den Vorsitz der Kommission innehat. Damit wechseln sich ihre sechs Mitglieder nämlich in einer festen Reihenfolge ab.

Gestern stand der letzte Wechsel für diese Legislaturperiode an. Die neue KiKo-Chefin heißt Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Bündnis 90/Die Grünen).

Was ist die KiKo?

Die KiKo macht sich stark für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Sie ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und besteht aus je einer oder einem Abgeordneten pro Fraktion im Bundestag.

Aktuell gehören zur KiKo: Bettina Wiesmann (CDU/CSU), Susann Rüthrich (SPD), Johannes Huber (AfD), Matthias Seestern-Pauly (FDP), Norbert Müller (Linke) und die neue Vorsitzende Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne). Außerdem gibt es noch sechs stellvertretende KiKo-Mitglieder, je ein Mitglied aus jeder Fraktion.

Im Laufe der Legislaturperiode übernimmt jede und jeder der sogenannten ordentlichen Mitglieder einmal den Vorsitz. Das soll viele verschiedene Themen aus möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln in die Kommission bringen. Denn: Wer den Vorsitz hat, setzt die Schwerpunkte der KiKo-Arbeit.

Gewechselt wird dabei in der Reihenfolge der Fraktionsgröße. Die erste Vorsitzende war Bettina Wiesmann von der größten Bundestagsfraktion CDU/CSU, die letzte ist nun Charlotte Schneidewind-Hartnagel von der kleinsten, der Grünen-Fraktion.

Kontakt zur Kommission für Kinder und Jugendliche

Du hast ein Anliegen und möchtest Dich direkt an die KiKo wenden? Dann schreibe eine Mail an kinderkommission@bundestag.de!

Stoffadler in neuen Händen

Mit dem Vorsitz wechselt traditionell auch das Maskottchen seinen Besitzer. Zu Beginn der KiKo-Sitzung am gestrigen Mittwochnachmittag übernahm Schneidewind-Hartnagel den Stoffadler. Der hatte zuvor sein Zuhause beim bisherigen Chef Norbert Müller von der Linksfraktion.

Offiziell ist die Grünen-Abgeordnete bereits seit dem 16. Februar im Amt. Knapp ein halbes Jahr lang wird sie nun vorschlagen, womit sich die Abgeordneten in der KiKo beschäftigen.

Die erste Sitzung unter neuer Leitung widmete sich dem Thema „Klimawandel und Bildung“. Dafür traf sich die Kommission zu einem Gespräch mit Vertretern des Landesschülerausschusses Berlin, mit dem Greenpeace-Experte für Bildung Thomas Hohn und mit Ute Krümmel von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die sich für frühe Bildung in den Bereichen Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) engagiert.

Was macht die KiKo?

Solche Treffen sind eine Möglichkeit der Kommission, sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Im Gespräch mit den Expertinnen und Experten entwickelt die KiKo Standpunkte zu verschiedenen Themen – von Kinderarmut über digitale Medien bis hin zu Schulunterricht in Corona-Zeiten. Die Kommission bringt in die Öffentlichkeit, was für Kinder und Jugendliche von Bedeutung ist.

Und sie fordert, dass junge Menschen stärker beteiligt werden. Das ist wichtig, weil Kinder und Jugendliche nicht so viele Möglichkeiten haben wie Erwachsene, ihre Meinung zu vertreten. Für sie ist es schwieriger, sich zu organisieren und sich für ihre Belange einzusetzen. Deshalb sind sie darauf angewiesen, dass Erwachsene sich um ihre Rechte und Interessen kümmern – zum Beispiel Politikerinnen und Politiker.

Schwarz-Weiß-Foto mit vier Abgeordneten

Die ersten Kinderbeauftragten aus dem Gründungsjahr der KiKo 1988 waren (v. l. n. r.) Herbert Werner (CDU/CSU), Norbert Eimer (FDP), Waltraud Schoppe (Grüne) und Wilhelm Schmidt (SPD). © DBT/Presse-Service Steponaitis


Gegründet wurde die KiKo schon vor mehr als 30 Jahren. Damals hatten viele gefordert, der Bundestag bräuchte einen Ansprechpartner für die Belange von Kindern. Als daraufhin jede Fraktion ihren eigenen Kinderbeauftragten ernannte, beschloss der Ältestenrat im Jahr 1988 aus diesen Abgeordneten eine Kinderkommission zu bilden. Das war der Startschuss für die KiKo.

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