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E-Autos Regierung gibt Gas

Die Regierung will den Kauf von Elektroautos ankurbeln. Ein neues Gesetz soll Menschen und Unternehmen, die E-Flitzer nutzen, Vorteile bringen.

Elektro-Auto wird aufgeladen

Wo lade ich mein E-Auto auf? - diese Frage treibt viele Fahrer um. © shutterstock.com/moreimages

Elektroautos schonen die Umwelt, meint die Bundesregierung und will daher den Kauf von E-Fahrzeugen ankurbeln. Daher hat sie ein „Regierungsprogramm Elektromobilität“ aufgesetzt. Das Ziel: Im kommenden Jahr sollen eine Million E-Flitzer auf Deutschlands Straßen unterwegs sein, bis 2030 sechs Millionen. Zur Einordnung: Aktuell kurven insgesamt rund 47 Millionen Pkw hierzulande auf den Straßen, das ist der höchste Wert aller Zeiten.

Ein Teil der E-Offensive: Leute und Unternehmen, die E-Fahrzeuge nutzen, sollen weniger Steuern bezahlen. Das ist schon seit 2018 zum Teil so, doch mit einem neuen Gesetzentwurf, sollen die Nutzer noch stärker und länger profitieren.

Die Steuerpläne der Regierung wurden am 27. September in erster Lesung im Plenum (das ist die Vollversammlung der Abgeordneten) besprochen und dann an den Finanzausschuss überwiesen. Das ist eine Arbeitsgruppe, die sich speziell mit Finanzthemen befasst, also auch mit allem rund um Steruern. Dort gab es dazu am 14. Oktober eine öffentlich Anhörung.

Was steht in dem Entwurf?

Schon jetzt werden Dienstwagen mit Elektro- oder Elektro-Hybridmotoren nur halb so stark wie andere Dienstwagen versteuert. Bisher war diese Maßnahme bis Ende 2021 befristet. Nun soll sie verlängert werden. Auch wer E-Dienstwagen privat nutzt, soll weiterhin Vorteile haben. Und wer sein E-Auto im Betrieb auflädt, tut das ebenfalls jetzt schon steuerfrei und soll das noch zehn weitere Jahre tun können. Hinzu kommt nun eine Sonder-Regel für rein elektrische Lieferfahrzeuge.

Hier könnt ihr euch die Debatte im Plenum anschauen:

Was sagen die Experten?

Die Abgeordneten des Finanzausschusses haben sich in den vergangenen Wochen die Vorschläge intensiv angeschaut und auch Experten in einer Anhörung dazu befragt. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft begrüßten die Vorschläge der Bundesregierung. Der Gewerkschaftsbund meinte, die Maßnahmen könnten zum Gelingen der Verkehrswende beitragen.

Die Deutsche Umwelthilfe dagegen fand, dass die Maßnahmen nicht weit genug gingen.

Hier seht ihr die Anhörung:

Fortsetzung folgt: im Klimaschutzpaket

Am Donnerstag, den 7. November, werden die Abgeordenten voraussichtlich über die Vorschläge der Regierung abstimmen. Doch die E-Flitzer bleiben noch länger auf der Tagesordnung. Denn auch im vieldiskutierten Klimaschutzpaket von Union und SPD spielt das Thema eine Rolle. E-Autos sollen demnach bis 2025 von der KfZ-Steuer ausgenommen werden. Zudem sollen die Kauf-Prämien für umweltschonende Fahrzeuge steigen. Weiterhin soll viel Geld in Ladestationen fließen, damit E-Auto-Fahrer überall in Deutschland ihre Autos "auftanken" können.

(DBT/jk)

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