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Umwelt Regierung soll Wälder aufpäppeln

Stürme, Brände und Schädlinge haben zahlreiche Bäume beschädigt. Der Bundestag fordert die Regierung auf, den Wald wieder aufzupäppeln.

Mädchen liest unter einem Baum

Der Wald tut viel für uns. Unter anderem gibt er uns Raum zum Entspannen. © shutterstock.com/Rasstock

Menschen brauchen den Wald. Er produziert Sauerstoff. Er filtert Schadstoffe aus Luft, Wasser und Boden. Er gibt vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause. Er liefert Holz. Und er hilft auch oft genug all jenen, die entspannen und sich erholen wollen, wenn sie in ihm spazieren gehen oder einfach unter einem Baum sitzen. Gut also, dass etwa ein Drittel der gesamten Fläche in Deutschland Wald ist.

Allerdings hatte er es in letzter Zeit schwer, der Wald. Es gab Stürme, es gab im Sommer lange Dürre-Zeiten und Waldbrände, es gab hartnäckige Schädlinge wie zum Beispiel den Borkenkäfer.

Alle Fraktionen im Bundestag machen sich Gedanken darüber, wie man dem Wald beziehungsweise den Waldbesitzern helfen kann, wieder zu Kräften zu kommen. Ende letzten Jahres wurde über fünf Anträge dazu abgestimmt.

CDU/CSU und SPD: Mehr Geld für den Wald

Der Antrag der Koalitionsfraktionen heißt „Unser Wald braucht Hilfe“. Er fordert die Bundesregierung unter anderem dazu auf, mehr Geld für den Waldumbau zur Verfügung zu stellen. Außerdem müsse das Holz, das bei Unwetter von den Bäumen gekommen sei, zum einen beseitigt und zum anderen sinnvoll genutzt werden.

AfD: Waldbesitzer unterstützen

Auch die AfD forderte in ihrem Antrag, den Wald nachhaltig umzubauen, dafür unter Umständen auch neue Baumarten zu importieren. Die Fraktion schlägt außerdem ein bessere Krisenmanagement für zukünftige Stürme, Brände und andere Vorfälle sowie eine besser Unterstützung für Waldbesitzer vor.

FDP: Schaden-Monitor

Die FDP will mit ihrem Antrag ebenfalls die Waldbesitzer unterstützen und in Zukunft effektiveren Waldschutz betreiben. Dabei sollte ein Schaden-Monitor helfen.

Linke: Naturwald schützen

Die Linke betonte in ihrem Antrag, die Waldbewirtschaftung müsse im Interesse des Waldes und der Forstleute sein. Das bedeute zum einen zum Beispiel, fünf Prozent der Waldfläche in Deutschland als Naturwald zu schützen. Zum anderen müssten alle, die für den Wald arbeiten, ordentliche Arbeitsbedingungen zugesichert bekommen.

Grüne: Aktionsplan für den Wald

Der Antrag der Grünen hatte einen „gesunden und artenreichen Wald“ zum Ziel. Die Fraktion schlug Laubmischwälder vor, weil sie auch unter veränderten Klima-Bedingungen überlebensfähig seien, und forderte einen „Waldzukunftsfonds“ von einer Milliarde Euro.

Wie hat das Plenum entschieden?

Der Antrag der Koalitionsfraktionen wurde mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und AfD angenommen. Die anderen Anträge wurden abgelehnt.

Hier könnt ihr euch die Debatte zu den verschiedenen Vorschlägen im Video anschauen:

(DBT/jk)

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