Zum Inhalt springen

PPP-Stipendiaten in den USA

Lucija, 15, vom Hamburger Hafen an den Lake Superior

Für Lucija ist ein Traum war geworden und sie darf für ein Jahr in den USA zur Schule gehen. Das PPP-Stipendium führt sie nach Duluth im Bundesstaat Minnesota und an eine katholische Privatschule. Hier könnt ihr ihre Abenteuer in den USA mitverfolgen:

Ein junges Mädchen steht in einer floralen Tracht gekleidet für grünen Pflanzen und lächelt, die Hände in die Hüfte gestemmt, in die Kamera.

Für ein Jahr darf Jucija ihren Traum von einem Auslandsjahr verwirklichen. In der Hamburger Heimat vertreibt sie sich unter anderem mit kroatischem Volkstanz die Zeit. © privat

Zur Person

Moin

Ich bin Lucija Milicevic, 15 Jahre alt und komme aus Hamburg. Zurzeit bin ich in Duluth, Minnesota, und darf meinen Traum von einem Auslandsjahr verwirklichen. Ich habe es schon immer geliebt, neue Dinge zu entdecken und andere Perspektiven kennenzulernen, und durch das PPP habe ich nun die Möglichkeit, dies ein ganzes Jahr lang zu tun! Außerdem liebe ich es zu tanzen, vor allem kroatischen Volkstanz. In der Schule und in meiner lokalen Gemeinde war ich als Messdienerin aktiv und in der Schule war ich Lerncoach und Medienscout. Hier in Duluth habe ich bisher noch nicht so viele Hobbys, doch ich habe für ein paar Wochen Volleyball gespielt und war bei einer Ballroom-Tanzstunde. Sonst liebe ich es zu backen, zu lesen und Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Ich bin sehr glücklich darüber, diese einmalige Chance zu haben und unglaublich dankbar für das Stipendium! 

Anreise & Ankunft

Am 22. August diesen Jahres bin ich in den Flieger gestiegen und habe mich auf das größte Abenteuer meines bisherigen Lebens gemacht. Der Abschied von all meinen Freuden und meiner Familie war natürlich nicht einfach und es sind ein paar Tränen geflossen, aber die Vorfreude auf das, was kommen würde, war größer als die Traurigkeit. Die ganzen Geschichten, die ich über die USA gehört habe, die Monate der Vorbereitung, das Warten auf die Zuteilung der Gastfamilie haben mir eine Idee davon gegeben, was kommen könnte. Aber nichts kann einen so wirklich darauf vorbereiten, weil es ein sehr einzigartiger und persönlicher Weg ist. Jeder hat sein eigenes Erlebnis und seine eigene Geschichte und keine ist wie die eines/einer anderen. Also ja, die Vorfreude hat gesiegt und die Realität hat diese übertroffen. Als ich nach circa 24 Stunden Reise endlich am Airport Duluth angekommen bin, hat mich meine Gastfamilie samt Hund sehr herzlich empfangen mit Schildern und Umarmungen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und das hat sich seitdem auch nicht verändert. 

Mein erster Monat

Ich bin seit ungefähr anderthalb Monaten in Duluth, habe mich nun auch so richtig eingelebt. Meine Gastfamilie unternimmt fast jedes Wochenende etwas mit mir, so waren wir in Minneapolis auf dem „State Fair“, haben eine Farm besucht, zugesehen, wie man vor circa 100 Jahren Apfelsaft gemacht hat und vieles mehr. Außerdem ist vor etwa einem Monat eine weitere Austauschschülerin aus dem Senegal in meine Gastfamilie gekommen und wir verstehen uns auch super!

Mein Schulalltag könnte auch kaum besser sein! Ich bin auf der Stella Maris Academy, einer katholischen Highschool, wo es dieses Jahr zum ersten Mal einen Senior-Jahrgang gibt. Außerdem gibt es eine typische Schuluniform! Die Leute hier sind super herzlich und offen, ich wurde von allen sehr nett empfangen und konnte innerhalb kurzer Zeit auch Freunde finden. Da meine Schule eher klein ist, kenne ich schon die Hälfte der Schüler bei Namen.

Fotocollage aus zwei Bildern, auf dem linken Bild ist ein junges Mädchen mit einer dunklen Shculunifrom bestehend aus Oberteil und Hose, auf dem Bild rechts ist das gleiche Mädchen mit zusammengebundenen Haaren und in einem pinken Pullover zu sehen.

Das erste Mal Schuluniform tragen! Das bedeutete auch, dass man sich im schuluniformfreien Tagen besonders schick macht. Hier ist Lucija entsprechend des Mottos „Pink and Floral“ angezogen. © privat

Meine Schule war auch sehr flexibel, was meinen Stundenplan angeht, sodass ich aktuell alle meine Wunschkurse belege. Unter anderem habe ich das Fach „Anatomy and Physiology“, was ich in Deutschland nicht hätte machen können. Wie schon erwähnt, ist es eine katholische Schule, weshalb wir den Tag mit einem Gebet beginnen und beenden. Zusätzlich haben wir jeden Mittwoch einen Gottesdienst und jeden Tag Theology-Unterricht, der meistens von Nonnen oder Priestern abgehalten wird.

Sonst gibt es nicht allzu viele Unterschiede zu einer gewöhnlichen Highschool. Wir haben auch eine Menge Hausaufgaben, die typischen Spinde und vieles mehr. Letzte Woche war Spirit Week, wir hatten jeden Tag ein anderes Motto zum Anziehen: von „Pink and Floral“ über „Superhero Day“ bis hin zum „Teacher-Student-Swap“-Tag, an dem die Lehrer die Schul-Uniform getragen haben, war alles dabei. 

Und wir hatten eine Capture the Flag Championship, wo die Häuser gegeneinander angetreten sind. Ihr fragt euch wahrscheinlich, welche Häuser? An meiner Schule haben wir vier „Häuser“, wie bei Harry Potter, die nach Personen benannt sind, die die katholische Bildung hier lokal gefördert haben. Bei „Wettkämpfen“, wie Capture the Flag, durch Community Hours (gemeinnützige Arbeit) und vieles mehr können die Häuser Punkte bekommen und am Ende wird ein House-Cup verliehen.  

Lucija hat während ihres Austauschjahres in den USA die Möglichkeit, ein für sie neues Land zu erkunden. © privat

Wie ihr also seht, habe ich einen wundervollen ersten Monat gehabt, ich bin gewachsen, habe vieles gelernt und sehr viel Spaß gehabt. Ich hoffe, dass es so weitergeht und dass ihr Spaß beim Lesen hattet!

Weitere Themen