Zum Inhalt springen

PPP-Stipendiaten in den USA Katharina, 24, vom Kölner Trubel in die Idylle von Illinois

Von der Großstadt ins kleine Dorf, vom Wohnen alleine zur internationalen WG, vom Schichtdienst-Arbeiten zurück auf die Schulbank und natürlich von Deutschland nach Amerika! Das PPP hält viele Veränderungen für Katharina bereit. Hier schreibt sie über weitere Überraschungen und Herausforderungen während des Auslandsjahres und ihre hoffentlich unvergessliche Zeit in den USA.

Eine junge Frau in einem roten T-Shirt steht vor dem Logo des Wabash Valley Colleges.

Katharina besucht für ein Jahr das Wabash Valley College in Illinois. © privat

Das Wichtigste in Kürze

Ich bin Katharina, 24 Jahre alt und komme aus Troisdorf in NRW. Vor sechs Jahren bin ich für meine Ausbildung als Mediengestalterin für Bild und Ton von der Küste aus der Nähe von Cuxhaven nach Köln gezogen. In meiner Freizeit unternehme ich gerne etwas mit meinen Freunden und spiele Fußball im Verein. Um nach sechs Jahren Berufsleben mit Schichtdienst noch einmal einen neuen Blickwinkel zu bekommen, habe ich mich fürs PPP beworben. Außerdem wollte ich schon immer mal für längere Zeit im Ausland leben und die USA hat mich schon immer gereizt.

Ein weiterer Monat ist vergangen und es ist einiges passiert. Die Amerikaner haben gewählt, ich habe meinen ersten Wochenendausflug gemacht und die College-Zeit geht schon bald zu Ende. Aber alles der Reihe nach:

Politisches Beben nicht nur in Amerika

Ein zentrales Ereignis, das ich bereits im Vorfeld mit Spannung erwartet habe, war die Präsidentschaftswahl in den USA. Ich lebe hier in einer Region, die traditionell republikanisch wählt – der Wahlkampf hier war also recht unspektakulär. In den ländlichen Teilen Illinois wird meistens „rot“ gewählt und nur durch die geballte Stimmkraft der vielen Menschen in der Region Chicago geht der Staat dann doch unter Umständen mal an die Demokraten. In diesem Jahr hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit 80 Prozent der Stimmen in meinem und den umliegenden Countys (Landkreisen) die Wahl eindeutig gewonnen. Die übrigen Staaten der sogenannten Tri-State-Area, zu der neben Illinois auch Indiana und Kentucky gehören, wählten ebenfalls republikanisch und blieben ihrer erwartbaren Linie treu. Der Wahltag an sich war für mich wenig aufregend: Das College war geschlossen und somit war es im sowieso schon ruhigen Mount Carmel noch ein bisschen ruhiger. Es wurde tatsächlich wenig bis gar nicht thematisiert, wie die Wahl ausgegangen ist und eine Klassenkameradin hat mir erklärt, dass sie die Wahl nicht besonders interessant findet, weil am Ende der Bürgermeister ihrer Stadt und die Staatsgesetze sie mehr beeinflussen als „das große Ganze“, das den Präsidenten betrifft. Und irgendwie kann ich das sehr gut nachvollziehen. Schließlich ist Amerika ein sehr großes Land und die Gesetze sind in vielen Staaten sehr unterschiedlich.

Ein anderes politisches Ereignis, womit wohl die wenigsten gerechnet haben, passierte ebenfalls in der gleichen Woche. Die Ampel-Regierung in Deutschland ist zerbrochen, der Kanzler wird im Dezember die Vertrauensfrage stellen und dann wird es Anfang nächsten Jahres vermutlich Neuwahlen geben. Heißt für mich: Ich werde hier in Amerika meine Stimme abgeben. Dafür habe ich diese Woche den Antrag auf Aufnahme ins Wählerregister gestellt, damit ich zur Wahl berechtigt werde und meine Wahlunterlagen hierher gesendet bekomme. Durch die Auflösung meiner Wohnung und der damit verbundenen Verträge war es für mich einfach, mich aus Deutschland abzumelden, darum bin ich nicht mehr im Wählerregister gelistet und muss nun einen Antrag per Post versenden, damit ich wieder aufgenommen werde, auch ohne festen Wohnsitz in Deutschland. 

Eine junge Frau mit langen dunklen Harren in einer gelben Jacke steht an einem Geländer. Hinter ihr ist ein künstlich angelegter See und Hochhäuser zu sehen.

Katharina hat einen Ausflug nach Chicago gemacht. Hier steht sie am Navy Pier. © privat

Ab in die „Windy City“ – Veterans Day bei den Chicago Blackhawks

An einem Wochenende habe ich mit dem International Office einen Ausflug nach Chicago gemacht. Wir waren insgesamt 19 Personen aus vielen unterschiedlichen Ländern und damit eine sehr bunt gemischte Gruppe. Für den Weg haben wir den Amtrak, den amerikanischen Zug, genutzt. Der sieht aus wie eine fahrende, silberne Büchse, ist innen aber sehr gemütlich. Auf zwei Etagen gibt es sehr viel Beinfreiheit, mehrfach verstellbare Sitze, Steckdosen und mehr als eine Toilette pro Abteil, da kann sich die Deutsche Bahn echt ein bisschen was abgucken. Ich habe schon sehr viel Zeit in Zügen verbracht und kann sagen, dass der Amtrak bisher am komfortabelsten war. 

Katharina war mit anderen internationalen Studierenden beim Eishockey-Spiel der Chicago Blackhawks. Außerdem haben sie auch die Skulptur The Bean, das Wahrzeichen Chicagos, besucht. © privat

In Chicago waren wir frei in unserer Freizeitgestaltung. Wir haben natürlich die wichtigsten Wahrzeichen wie The Bean und den Navy Pier besucht und haben in Chinatown zum ersten Mal Hotpot gegessen. Am Sonntagabend waren wir dann mit einer größeren Gruppe von 13 Leuten beim Chicago Blackhawks Eishockey-Spiel. Da am Montag der Veterans Day war, trug auch schon am Sonntag das Spiel den Titel „Military Appreciation Night“ (heißt soviel wie Militär-Dankbarkeits-Nacht). Dabei wurden immer mal wieder in den Unterbrechungen Personen, die aktiv in der Armee sind oder die lange dem Militär gedient haben, geehrt. Es war sehr eindrucksvoll zu sehen, welch hohen Stellenwert die Armee und Veteranen in Amerika haben. Beim durch die Stadt schlendern am Montag kam mir ein Mann in Uniform entgegen und ein Passant meinte direkt zu ihm: „Thank you for your service.“ („Vielen Dank für Ihre Dienste.“) Das fand ich eine sehr schöne Geste, die so in Deutschland wohl nicht zu erwarten wäre. Das Wochenende war übrigens auch das erste Mal, dass ich nicht in meinem Dorm-Zimmer übernachtet habe. Zwar habe ich mir auch in Chicago das Zimmer geteilt, aber an einem Abend war ich vor meinen „Mitbewohnerinnen“ zurück und hatte das gesamte Zimmer für mich alleine und einfach mal Ruhe. Das ständige Teilen des Zimmers und die dünnen Wände unseres Apartments sind auf Dauer doch ein wenig anstrengend. 

Nur noch ein paar Wochen College

Mittlerweile studiere ich seit zwölf Wochen am College und das Semester neigt sich schon in weniger als einem Monat dem Ende entgegen. Die Kurse machen mir sehr viel Spaß, da wir viel praktisch arbeiten und vielfältige Aufgaben bekommen. Um ein paar Bespiele zu nennen: Ich habe mehrere Nachrichten-Beiträge fürs Radio geschrieben und aufgenommen, einen Radio-Werbespot produziert und ein Videoprojekt umgesetzt. Außerdem habe ich mit zwei Kommilitonen sogenannte Hype-Videos für die Frauen- und Männer-Basketball-Mannschaft des Colleges produziert, die vor den Heimspielen in der Sporthalle gezeigt werden. Gerade arbeite ich an einem Beitrag für unseren College-Fernsehsender, der dann eventuell sogar gesendet wird.

In einer Turnhalle steht ein Mann in einem Basketball-Outfit unter einem Basketballkorb und spielt mit einem Basketball. Er wird dabei geflimt.

Katharina hat zusammen mit anderen Kommilitonen ein Hype-Video für die Männer-Basketballmannschaft des Colleges gedreht. © privat

Ich finde es schade, dass die College-Zeit so schnell vorbei geht und würde gerne noch weiter lernen, aber ich freue mich auch auf die neuen Herausforderungen, die kommen werden. Gerade beschäftigt mich die Job-Suche sehr, denn mein Ziel ist es, pünktlich im Januar anzufangen zu arbeiten. Außerdem überlege ich, wie ich Weihnachten und Silvester verbringen möchte. Das Studentenwohnheim wird über die Feiertage ziemlich leer sein, da die meisten zu ihren Familien fahren werden. Auch aus meinem Apartment fahren bis auf eine Mitbewohnerin alle zu ihren Familien und Bekannten hier in Amerika und so werden es wohl ruhige Tage werden. Diesen Donnerstag steht aber erst einmal Thanksgiving mit dem internationalen Programm des Colleges an und dann ist nächste Woche auch schon das richtige Thanksgiving. Genaue Pläne habe ich zwar auch noch nicht, aber da wird sich sicher noch was ergeben.


Ein Auslandsjahr will gut vorbereitet sein

Als die Zusage Anfang Februar in mein E-Mail Postfach flatterte, konnte ich es gar nicht so richtig glauben. Ich bin tatsächlich für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) nominiert worden. Ich bin meiner Patenabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) sehr dankbar, dass sie mir die Teilnahme ermöglicht.

Die Vorbereitungszeit ging schneller rum, als erwartet. Nach einer online Kick-Off Veranstaltung Anfang März, stand im April das Vorbereitungsseminar mit 25 der 75 Teilnehmenden in Bad Bevensen an, wo wir auf alles vorbereitet werden sollten, was uns in den USA erwarten könnte. Danach wurde das Visum beantragt und alles weitere geplant. Glücklicherweise konnte ich bei meiner Arbeit unbezahlten Urlaub beantragen, sodass ich nach meinen Auslandsjahr dort weiter arbeiten kann. Bei meiner Wohnung musste ich allerdings Nägel mit Köpfen machen und sie komplett aufgeben. Wenn ich also nächstes Jahr zurück nach Deutschland komme, habe ich keine Wohnung mehr, aber immerhin einen Job.

Es geht los!

Ende Juli wurde es dann alles noch einmal realer: Meine letzten Male standen an. Ein letztes Mal Fußballtraining mit meiner Mannschaft, mein letzter Arbeitstag, ein letztes Mal meine Freunde treffen und dann auch ein letztes Mal die Familie sehen. Los gehen würde es dann von Frankfurt. Bis wenige Tage vor Abflug wusste ich immer noch nicht, wo ich in den USA leben würde. Zuerst hieß es Baltimore oder irgendwo in Illinois, dann North Carolina. Zuerst sollte es eine Gastfamilie irgendwo sein und dann kam die Bestätigungsmail: Mount Carmel, Illinois in einem Studentenwohnheim (Dorm). Etwas ernüchtert stellte ich also fest, dass ich nicht bei einer Gastfamilie sondern in alleine in einem Dorf in South Illinois leben würde. Ich habe mich aber nicht allzu viel durch Googeln verrückt gemacht und mir nur gedacht: Schauen wir mal, was wird. Mit mir wurden außerdem noch fünf weitere PPPler am Wabash Valley Community College platziert, sodass ich zumindest nicht komplett auf mich alleine gestellt war.

Eine Gruppe junger Menschen wird von schräg oben fotografiert, alle lächeln in die Kamera und die Leute ganz vorne halten eine Flagge hoch, die halb amerikanisch, halb deutsch ist.

Das Abenteuer beginnt: Katharina und die anderen PPPler vor dem Abflug am Frankfurter Flughafen. © privat

Und dann war er ja auch schon da: der lang erwartete Abflugtag. Am Morgen des 7. August traf ich zum ersten Mal alle Teilnehmenden des PPP für junge Berufstätige am Frankfurter Flughafen, von wo aus wir gemeinsam nach Washington D.C. flogen.

Anreise mit Hindernissen

Den ersten Abend haben wir alle zusammen im Hotel dort verbracht und am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Georgia. Der Flughafen von Atlanta ist der größte Flughafen der Welt. Dieser Fakt sorgte auch dafür, dass wir, noch bevor wir überhaupt versuchen konnten unseren Anschluss zu bekommen, umgebucht wurden, weil es unmöglich war, dass wir den nächsten Flieger rechtzeitig erreichten. Der freundliche Mitarbeiter vom Kundenservice konnte uns zum Glück noch drei Plätze in der Maschine organisieren, die um zehn Uhr abends gehen sollte. Als dann unser Flieger am Abend endlich abhob und nach ca. 1:20 Sunden in Evansville, Indiana landete, waren wir sehr erschöpft aber auch froh, es geschafft zu haben. Zum Glück holte uns unsere College-Koordinatorin Amanda auch zu dieser späten Stunde noch ab, nachdem sie schon einmal den Weg mit den anderen PPPlern gefahren war. Nach einer einstündigen Fahrt überquerten wir dann die Staatsgrenze zu Illinois und erreichten Mount Carmel. Um kurz nach 23 Uhr hielt der College-Van dann an den Dorms und wir konnten unsere Apartments beziehen.

Holpriger Start

Der nächste Tag war sehr vollgepackt: Nach dem Englisch-Test konnten wir unsere Kurse wählen und den Campus erkunden. Am Nachmittag haben wir dann viel zu viel Geld im Walmart ausgegeben, um unsere Zimmer und Küchen einzurichten. Wir mussten neben Bettzeug, Bettwäsche und Handtüchern auch eine grundlegende Küchenausstattung wie Teller, Gläser und Besteck kaufen. Da an unserem College kein Meal Plan (Verpflegungsplan) angeboten wird, müssen wir uns selbst verpflegen. Unsere Apartments sind mit einer Küche ausgestattet, die wir uns mit den anderen Mitbewohnern teilen. Jedes Apartment hat drei Schlafzimmer, die jeweils mit bis zu zwei Personen belegt sind, und zwei Badezimmer, die unter den Bewohnern aufgeteilt werden. Zu Anfang wohnte ich nur mit Joom zusammen, einer Vietnamesin im zweiten Jahr.

Doch in den folgenden eineinhalb Wochen füllte sich das Apartment weiter mit Leben. Janice, eine Chinesin ebenfalls im zweiten Jahr, bezog ihr Einzelzimmer, Vy fühlte sich durch die gemeinsame Heimat mit Joom verbunden, sodass sie beschlossen, zusammen in einem Zimmer zu wohnen und am Tag der ersten Kurse zog dann Myriam aus dem Kongo mit in mein bzw. jetzt unser Zimmer. Der Start unser gemeinsames Zusammenleben war sehr holprig und wir haben einige Zeit gebraucht, um uns an die Situation zu gewöhnen.

Ein Zimmer mit grauem Boden, einer offenen Nische für Kleidung und zwei kleinen Betten und einem Fenster.

Katharina teilt sich ihr Zimmer mit einer Mitbewohnerin. © privat

In der Anfangszeit fiel es mir schwer, in meinem neuen Umfeld anzukommen. Mount Carmel ist nicht besonders groß und vom Campus bis zum nächsten kleineren Laden läuft man mindestens 30 Minuten one-way. Zum nächsten Walmart braucht man 20 Minuten mit dem Auto. Auf dem Campus-Gelände ist auch nicht besonders viel los, das zeigt sich besonders am Wochenende deutlich. Unter der Woche ist der Parkplatz zu den Dorms sehr gut gefüllt, doch kaum kommt der Freitag, verlassen sehr viele Studierende die Stadt, um zu ihren Freunden und Familien in die Heimat zu fahren. Auch wenn ich versucht habe, es nicht direkt negativ aufzufassen, stellte sich nach gut eineinhalb Wochen eine gewisse Enttäuschung ein. Das Abenteuer Auslandjahr hatte ich mir einfach deutlich aufregender vorgestellt. Dazu kommt, dass meine College-Kurse nur auf zwei Tage die Woche fallen und ich somit sehr viel Zeit zur freien Gestaltung habe. Nicht wirklich mobil zu sein, gab mir das Gefühl „festzustecken“, und ich zweifelte etwas an der Entscheidung, nach Amerika gekommen zu sein.

Das neue Leben nimmt Fahrt auf

So einfach würde ich aber natürlich nicht aufgeben! Geändert hat sich dieses Gefühl schließlich, als dann die Kurse richtig begonnen haben und aus meiner Gruppe von PPPlern die ersten ein Auto hatten. Bei meiner Kurswahl konnte ich vier passende Fächer zu meinem eigentlich Beruf wählen. Der erste Kurs heißt „Broadcasting Tech“ und darin lernen wir ein wenig die verschiedenen Schnittprogramme und die Technik kennen und bekommen auch praktische Aufgaben. Der zweite Kurs heißt „Announcing“, dabei geht es um Moderation, das Kommentieren von Sportevents und Vertonen von Aufnahmen. Der dritte Kurs ist eine „Broadcast Journalism Class“, in der wir die Grundlagen von journalistischer Arbeit erlernen. Nachdem ich in meiner Ausbildung hauptsächlich die technische Seite von „Fernsehen machen“ kennen gelernt habe, freue ich mich sehr, nun mehr über die inhaltliche Seite zu lernen. Der vierte Kurs heißt „Applied Broadcasting“, also soviel wie „angewandte Übertragung“. Dabei übertragen wir fast alle Heimspiele der College-Mannschaften in Volleyball, Fußball und Basketball, aber gestalten auch das Programm des Radio-Senders des Colleges. Dadurch füllte sich meine Woche ein wenig mehr mit Aufgaben neben den normalen Stunden im Klassenraum.

Relativ zeitgleich mit dem Beginn des Semester habe ich dann auch mein erstes Ehrenamt übernommen. Ich habe für die Fall Season über einen Zeitraum von sechs Wochen eine Fußballmannschaft von kleinen Kickern im Alter von acht bis zwölf Jahren trainiert. Einmal die Woche hatten wir ein Training und am Wochenende gab es ein Spiel. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und es ist schade, dass es jetzt schon vorbei ist.

Eine Collage von drei Fotos: Links ein Fußballstadion während eines Spiels, in der Mitte ein Selfie von einer jungen Frau mit einem lila Soccer-T-Shirt, links der Innenraum eines Autos, das vor einem See geparkt steht, im Rückspiegel erkennt man die fotografierende Person.

Durch Ausflüge mit dem Auto und ihre ehrenamtliche Arbeit als Fußballtrainerin hat Katharina sich einen neuen Alltag aufgebaut. © privat

Anders als erwartet

Mit den Autos waren wir auf einmal unabhängiger und konnten unsere Wochenenden aufregender gestalten und haben Tagesausflüge nach Louisville (Kentucky), St. Louis (Missouri) und Indianapolis (Indiana) gemacht. Ich bin sehr dankbar, dass wir uns in unserer Gruppe so gut verstehen. Mit meinen Mitbewohnerinnen hat es einige Wochen gebraucht, um sich anzunähern, aber jetzt verstehen wir uns sehr gut. Nur mit Amerikanern habe ich bisher nicht so wirklich freundschaftlichen Kontakt – sie sind immer sehr freundlich, aber bleiben dennoch lieber unter sich. Meine Freundschaftssituation ist also etwas anders, als ich erwartet habe.

Ein silber-graues Auto steht auf einem Parkplatz, im Hintergrund sind mehrere geparkte Autos zu erkennen.

Katharina hat nun ein eigenes Auto. Einen Ford Fiesta, der „King Bob“ genannt wird. © privat

Seit zwei Monaten bin ich nun in Mount Carmel und ich muss sagen: Ich habe mich mittlerweile sehr gut eingelebt. Die Kurse machen mir sehr viel Spaß und ich kann neue Dinge ausprobieren und meine Erfahrungen erweitern. Seit einer Woche habe ich nun auch ein eigenes Auto und kann Amerika noch einmal unabhängiger erkunden, ohne auf andere angewiesen zu sein. Zu Anfang dachte ich noch, dass ich für die Job-Phase meines Auslandsjahres umziehen möchte, aber mittlerweile hat sich das gelegt. Die Zeit vergeht echt wahnsinnig schnell und ich freue ich auf alles, was noch auf mich zukommt.

Mehr zum Thema