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Gemeinsames Gedenken Bundestags­präsidentin Bärbel Bas empfängt Knesset-Präsident Amir Ohana in Berlin

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat am Montagnachmittag ihren israelischen Amtskollegen Amir Ohana im Reichstagsgebäude in Berlin empfangen. Beide äußerten sich zur Situation in Israel und im Gaza-Streifen und gedachten gemeinsam der Opfer des Holocaust.

Eine Frau und ein Mann schauen nachdenklich auf einen Betonstein, auf dem Pflanzenkränze zum Gedenken liegen.

Der Präsident der israelischen Knesset, Amir Ohana, und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas bei einem gemeinsamen Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin. © DBT/Xander Heinl

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat am Montagnachmittag, 8. April 2024, den Präsidenten der israelischen Knesset, Amir Ohana, zu einem Gespräch im Reichstagsgebäude empfangen. Zuvor hatte sich der israelische Parlamentspräsident bereits in das Gästebuch des Bundestages eingetragen.

Bas: Israel kann sich auf Deutschland verlassen 

In einem anschließenden Pressestatement versicherte die Bundestagspräsidentin: „Israel kann sich auf Deutschland verlassen.“ Zudem nannte sie die Beziehung der beiden Staaten ein „einzigartiges, enges und freundschaftliches Verhältnis“, das durch das gemeinsame Gedenken an die Shoa geprägt sei. In ihrem Statement erinnerte Bas auch an die Geiseln, die seit dem „barbarischen Terrorakt“ der Hamas vom 7. Oktober 2023 noch immer in Gefangenschaft seien. Sie forderte von der Hamas, die Waffen niederzulegen und alle Geiseln freizulassen. 

Für das Handeln Israels äußerte die Bundestagspräsidentin Verständnis; denn Israel versuche sicherzustellen, dass „die Hamas nie wieder in der Lage ist, solche Grausamkeiten zu verüben“. Gleichzeitig zeigte sich Bas besorgt über die humanitäre Lage der Menschen in Gaza. Sie forderte sowohl die israelische als auch die palästinensische Seite dazu auf, Hilfslieferungen mit Nahrung, Wasser und Medikamenten in der Region zu ermöglichen. Bas äußerte zudem die Hoffnung auf eine Zweistaatenlösung, damit die Region zu einer gemeinsamen Zukunft mit einem dauerhaften Frieden finden könne.

Ohana: Müssen die Hamas vernichten

Der Präsident der israelischen Knesset, Amir Ohana, appellierte in seinem Statement an alle Staaten der „freien Welt“, sich für die Rückführung der Geiseln einzusetzen. Das gelte auch für die Medienfront, die in einer „verleumderischen Lügenpropaganda“ gegen Israel agiere. Ohana sagte: „Wir müssen die Hamas vernichten, um jede einzelne Geisel zu ihrer Familie zurückzubringen.“ Er machte deutlich, dass sich Israel mit nichts weniger als dem absoluten Sieg zufrieden geben werde. 

Im Anschluss gedachten Bas und Ohana gemeinsam der Opfer des Holocausts und legten einen Kranz am Denkmal für die ermordeten Juden Europas nieder.

Dieser Text erschien zuerst auf bundestag.de.