Yvonne Magwas (CDU/CSU) „Die Würde des Hauses bedarf klarer Kante“
Laura Heyer
Sie ist neue Vizepräsidentin des Bundestages: Yvonne Magwas. „Wir müssen diskutieren, streiten, uns reiben. Aber mit Anstand", sagt die CDU-Politikerin, die die Lebenswirklichkeit junger Familien in der Politik sichtbarer machen will.
Ja ich fühle mich für die Aufgabe gewappnet. Ich bin in meiner dritten Wahlperiode. Natürlich werden die ersten Sitzungen gleichwohl Vorbereitung erfordern. Ich bekomme gute Unterstützung und Vorbereitungen über die Bundestagsverwaltung.
Eine gewisse Konzilianz (um Ausgleich und Versöhnung bemüht, Anm.d.R.) ist sicher gut. Aber die Würde des Hauses bedarf auch klarer Kante. Wir haben da ja vergangene Legislaturperiode leider Elend erlebt.
Gemischte Teams sind immer gut und arbeiten besser. Leider ist der Frauenanteil noch immer nicht da, wo er „normal“ sein sollte, nämlich bei Parität.
Das Parlament ist die Herzkammer der Demokratie. Hier müssen wir diskutieren, streiten, uns reiben. Aber mit Anstand.
Bisher habe ich innerhalb meiner Fraktion die Gruppe der Frauen geleitet. Die klassische gesetzgeberische Arbeit ist unser aller Tagwerk. Es ist wichtig und stete Herausforderung im Wahlkreis präsent zu sein.
Die Lebenswirklichkeit junger Familien und von Frauen ist in der Politik noch immer unterbelichtet. Das will ich ändern. Dazu gehört auch die bisher mangelnde Familienfreundlichkeit der Parlamentsarbeit – für Politiker wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mehr über Yvonne Magwas
Yvonne Magwas ist 41 Jahre alt, kommt aus Sachsen und hat Soziologie, BWL und Psychologie studiert. Seit 2013 sitzt die CDU-Abgeordente im Deutschen Bundestag.
(loh)
Laura Heyer
hat in Heidelberg Geschichte studiert, in Berlin eine Ausbildung zur Journalistin gemacht und ist dann für ihre erste Stelle als Redakteurin nach Hamburg gegangen. Dort knüpft sie nun Netzwerke für Frauen. Aber egal wo sie wohnt – sie kennt immer die besten Plätze zum Frühstücken.