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Ehrenamt Koalition will Engagierte besser unterstützen

30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Eine neue Stiftung soll ihnen helfen, sich besser zu organisieren.

Junge Leute sammeln Müll auf

Müll aufsammeln ist eine von vielen, vielen Möglichkeiten, sich einzubringen und etwas für die Gemeinschaft zu tun. © shutterstok.com/novak.elcic

Umwelthilfe oder Sportverein, freiwillige Feuerwehr oder Schülervertretung – es gibt tausend Möglichkeiten, sich zu engagieren. Und das tun auch sehr viele Menschen. In Deutschland etwa 30 Millionen.

So steht es in einem Gesetzentwurf von CDU/CSU und SPD, der am 25. Oktober erstmals im Plenum besprochen wurde. Darin heißt es: „Ein starkes Ehrenamt und ausgeprägtes bürgerschaftliches Engagement sind Markenzeichen unseres Landes.“ Deshalb soll eine Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt die Unterstützung für Engagierte bündeln und verbessern. 30 Millionen Euro wollen die Koalitionsfraktionen dafür jährlich einplanen.

Das soll die Stiftung leisten

Die neue Stiftung soll eine zentrale Anlaufstelle für Engagierte sein. Sie soll ihnen mit Informationen und Service-Angeboten helfen, sich zu organisieren und zu vernetzen.

Außerdem soll sie innovative Ideen fördern, vor allem im Bereich Digitalisierung. Gerade für kleinere Organisationen ist es sehr aufwendig, sich digital aufzustellen. Aber es lohnt. Denn viele eher lästige Aufgaben wie die Buchhaltung eines Vereins lassen sich mit Hilfe von Computern vereinfachen.

Die Stiftung soll auch Forschungsprojekte zum Ehrenamt unterstützen. Denn aus Untersuchungen zum Thema lernt man dazu.

Weniger Engagement in Ostdeutschland

Zwar sind viele Menschen in Deutschland engagiert, aber das Engagement ist nicht gleichmäßig übers Land verteilt. Im Gesetzentwurf heißt es: „Die Abwanderung, besonders junger Menschen, vom Land in die Stadt verstärkt das zunehmende Wegbrechen von bürgerschaftlich und ehrenamtlich getragenen Strukturen. Vor allem Vereine beklagen einen Nachwuchsmangel.

Ein weiteres Problem: „Insbesondere in den ostdeutschen Ländern sind bürgerschaftlich und ehrenamtlich getragene Strukturen mancherorts nur äußerst schwach ausgeprägt.“ Dazu passend ist geplant, den Hauptsitz in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern anzusiedeln.

Der Entwurf wird nun im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend weiter besprochen.

Ihr könnt euch die Plenardebatte hier anschauen:

(DBT/jk)

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