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IPS-Empfang

An einem Abend um die Welt

Naomi Webster-Grundl

Beim IPS-Empfang feiern die Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam mit Abgeordneten und anderen Gästen die Vielfältigkeit des Programms und stellen die Gemeinsamkeiten in den Fokus.

Junge Menschen stehen um einen Tisch herum, auf dem Essen ausgebreitet ist. Sie lachen, manche reißen begeistert die Arme in die Luft.

Beim IPS-Empfang zelebrierten die Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam ihre verschiedenen Kulturen. © DBT/Marc Beckmann

In der Halle des Paul-Löbe-Hauses herrscht reges Treiben, Euphorie und Aufregung liegen in der Luft – und der Duft von diversen Köstlichkeiten. Jedes Jahr kommen junge Menschen aus der ganzen Welt im Rahmen des Internationalen Parlaments-Stipendiums (IPS) nach Berlin, lernen den Deutschen Bundestag und die parlamentarische Arbeit hier kennen und absolvieren ein Praktikum in einem Abgeordneten-Büro. Jedes Jahr bildet der IPS-Empfang den Höhepunkt des Programms.

Nicht nur die 91 Stipendiatinnen und Stipendiaten des diesjährigen IPS-Jahrganges haben bunte Stände aufgebaut und traditionelle Speisen aus ihrer Heimat vorbereitet, sondern auch zahlreiche IPS-Alumni sind gekommen und helfen mit. Für viele ist es ein Wiedersehen unter Freunden. Und man spürt auch die Freude, die die Menschen hier an den zahlreichen Begegnungen an diesem Abend haben. Das IPS-Programm ist ein Werkzeug der Völkerverständigung – der IPS-Empfang macht das als Ort des Austausches und Kennenlernens direkt erlebbar.

Eine Menschenmenge in einer großen Halle.

Der IPS-Empfang in der Halle des Paul-Löbe-Hauses lockte viele Besucher an. © DBT/Marc Beckmann

Gemeinsamkeiten statt Differenzen

Bundestagsvizepräsidentin Josephine Ortleb (SPD) bedankt sich in ihrem Grußwort bei den IPS-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, die in diesem Jahr aus 38 Ländern kommen, und erklärt, dass der IPS-Empfang nicht nur innerhalb des Programms, sondern auch ein Highlight des gesamten parlamentarischen Jahres sei. Da das Programm schon seit März laufe, seien die IPSler mittendrin in dem spannenden Prozess der Demokratie: Wahl und friedlicher Machtwechsel, etwas, das leider keine Selbstverständlichkeit auf der Welt sei. „In diesen unsicheren Zeiten ist es wichtig, dass wir uns darauf konzentrieren, was uns eint und nicht auf das, was uns trennt – nicht nur in der Politik, sondern auch in der Gesellschaft. Und genau das zeigt dieser Abend“, erklärt Josephine Ortleb. „Vielen Dank, dass wir heute eure Gäste sein dürfen!“

Eine blonde Frau hält eine Rede auf einer Bühne, vor ihr sitzt ein großes Publikum.

Bundestagsvizepräsidentin Josephine Ortleb (SPD) begrüßte die Stipendiatinnen, die Stipendiaten und die Gäste. © DBT/Marc Beckmann

Tanz, Gesang und Köstlichkeiten

Bevor die Gäste auf kulinarische Entdeckungsreise gehen dürfen, gibt es noch eine kurzweilige Bühnenshow, die die Stipendiatinnen und Stipendiaten als Dank für ihre Partnerabgeordneten, bei denen sie ihre jeweiligen Praktika absolvieren, vorbereitet haben. Zwei Teilnehmende aus Lettland und Neuseeland führen als Moderationsduo durch das Programm, in dem es Darbietungen von traditionellen Tänzen aus dem Balkan, Indonesien, den Turkstaaten und Südamerika zu bewundern gibt, einzelne Teilnehmende ihr Talent an Instrumenten und beim Gesang unter Beweis stellen, mit einem ukrainischen Wiegenlied vom Krieg betroffener Kinder gedacht wird und das ganze Publikum bei einem lettischen Klatsch-Tanz mitmacht. Auch der ein oder andere Witz in der Moderation darf nicht fehlen: „Das diesjährige IPS wurde fast zum Stehen gebracht, weil nur eine Ampel ausgefallen ist.“ 

Nach einer gemeinschaftlichen Darbietung des Songs „We Are The World“ wird das Buffet eröffnet. Die IPSler – viele in traditionelle Trachten ihres Landes gekleidet – begrüßen an ihren liebevoll dekorierten Ländertischen freudig die Gäste. Käse aus Frankreich, Arepas, also Maisfladen, am kolumbianischen Stand, Proja, ein Maisbrot aus Montenegro, Hummus vom Israel-Tisch, marokkanisches Gebäck, Cookies aus den USA und so vieles mehr gibt es zum Probieren. Dieser Abend zeigt: Nicht nur Liebe, sondern auch kultureller Austausch geht durch den Magen.

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