IPS Afrikanische Staaten 2024 Gespannt auf den Austausch
Naomi Webster-Grundl
Seit Anfang Januar 2024 sind Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Namibia, Südafrika, Uganda und Kenia mit dem IPS-Programm Afrikanische Staaten zu Gast im Bundestag. Drei von ihnen haben uns erzählt, welche Themen sie derzeit beschäftigen und was sie sich von ihrer Zeit im Bundestag erhoffen.
Grace aus Kenia ist 24 Jahre alt und hat einen Abschluss in Internationale Beziehungen und Spanisch. Derzeit arbeitet sie als Beraterin für Managementsysteme. Sie ist über die Plattform LinkedIn auf das IPS-Programm aufmerksam geworden.
Ich interessiere mich leidenschaftlich für humanitäre Rechte und verfüge über umfangreiche Erfahrungen mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen wie Kindern mit Autismus. Außerdem habe ich als Wahlbeobachterin, Wahlhelferin und Programmpraktikantin aktiv an den Wahlprozessen in Kenia teilgenommen, mit dem Ziel, faire Wahlen und eine effektive Regierung zu fördern.
Ich freue mich über die Gelegenheit, mein Verständnis des deutschen politischen Systems zu verbessern, mit einer vielfältigen Gruppe von Menschen in Kontakt zu treten und Themen wie ökologische Nachhaltigkeit, Außenpolitik und globale Sicherheit zu besprechen. Und ich freue mich darauf, Deutschland kennenzulernen und durch die Erkenntnisse aus dem IPS-Programm zu positiven Veränderungen in meinem Heimatland beizutragen.
Murungi Isaac aus Uganda ist 28 Jahre alt und von Beruf Apotheker. Außerdem ist er aktives Mitglied der National Unity Platform-Partei, einer sozialliberalen Partei der ugandischen Opposition. Freunde hatten ihn auf das IPS-Programm des Deutschen Bundestages aufmerksam gemacht.
Ich hoffe, dass ich durch das IPS-Programm mehr über die Werte einer parlamentarischen Demokratie lernen kann. Und ich erwarte zu verstehen, wie ich andere dazu ermutigen kann, sich bürgerschaftlich zu engagieren, und gleichzeitig meine eigene Identität als Fachkraft zu entwickeln. Wir werden viel über Menschenrechte, bürgerschaftliches Engagement und die Demokratie lernen. Besonders gespannt bin ich auf das einwöchige Praktikum im Büro eines Abgeordneten.
Derzeit beschäftige ich mich mit den Themen „Antibiotika-Verantwortung“, Arzneimittel-Produktion und Nanomedizin. Der fachliche Schwerpunkt meiner Promotion liegt im Bereich Nanomedizin. Obwohl ich mich für gesundheitspolitische Themen begeistere, erwarte ich kein großes Interesse daran bei den anderen. In die Gespräche mit den werde ich allgemeine Fragen oder Themen zur Sprache bringen wie die, wie wir die zunehmende Autokratisierung unserer Länder bekämpfen können und was afrikanische Demokratien brauchen, um zukünftig stabil zu werden.
Maryannita aus Kenia ist 24 Jahre alt und arbeitet derzeit als Freiwillige bei einer Stiftung, die sich mit den Rechten von Frauen befasst. Ein Kollege hat ihr vorgeschlagen, sich für das IPS-Programm zu bewerben.
Nachdem ich das Gymnasium abgeschlossen hatte, interessierte ich mich dafür, etwas Neues zu lernen, insbesondere eine Fremdsprache. Als ich mein Sekundarstudium begann, wählte ich Deutsch, und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Insgesamt finde ich die deutsche Sprache und Kultur sehr schön. Das IPS wird mir eine großartige Chance bieten, meine Deutschkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig mehr über das deutsche politische System zu lernen. Besonders interessiert mich, wie der Alltag eines Abgeordneten aussieht.
Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Ländern und das finde ich wirklich toll. Ich würde gerne Vergleiche zwischen unseren Regierungen, der Wirtschaft und ähnlichen Bereichen anstellen. Danach würde ich gerne mit ihnen darüber sprechen, was wir tun könnten, um die Situation in unseren eigenen Ländern zu verbessern. Am wichtigsten wäre für mich, zu diskutieren, wie andere Länder dazu beitragen könnten, die Stabilität in Palästina wiederherzustellen.