PPP-Stipendium Als Junior-Botschafter in die USA
Für ein Jahr an einer High School oder am College in den USA? Ab sofort können Schülerinnen und Schüler sowie junge Berufstätige sich für das Parlamentarische Patenschafts-Programm bewerben. Alles, was ihr dazu wissen müsst, erfahrt ihr hier.
Die Freiheitsstatue aus der Nähe sehen und Einblicke in die US-Politik bekommen: Das ermöglicht das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP). Einmal im Jahr können sich Jugendliche und junge Erwachsene um die Teilnahme am deutsch-amerikanischen Jugendaustausch bewerben. Träger des Programms sind der Deutsche Bundestag und der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika.
High-School-Leben und US-Politik
Wer es geschafft hat, auf den wartet ein einjähriges USA-Abenteuer. Das Schuljahr startet in den Staaten für gewöhnlich Ende August oder Anfang September. Neben dem High-School-Leben werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Woche in Washington D.C. verbringen und einen Einblick in die US-Politik bekommen. Außerdem werden die Austauschschüler und -schülerinnen mit US-Abgeordneten zu tun haben und vor Ort die Rolle eines Junior-Botschafters oder einer Junior-Botschafterin für Deutschland übernehmen.
Leben in der Gastfamilie
Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt es seit 1983. Ins Leben gerufen wurde es zum 300. Jahrestag der Ankunft der ersten deutschen Einwanderer in Amerika. Während ihres Jahres in den USA leben die 350 Teilnehmer jeweils in einer amerikanischen Gastfamilie und besuchen eine High School. Junge Erwachsene, die bereits eine Ausbildung gemacht haben, können ebenfalls am PPP teilnehmen. In diesem Fall besuchen sie in den USA ein Community College und machen ein Praktikum.
Die Kosten, beispielsweise für Flüge, Versicherung und programmbezogene Reisen, werden übernommen.
Abgeordnete als Paten
Das Programm ist keine Einbahnstraße: Während deutsche Jugendliche ein Jahr in den USA verbringen, kommen junge Amerikaner in deutsche Gastfamilien. In beiden Ländern werden die jungen Leute von Abgeordneten betreut. Bundestagsabgeordnete betreuen also als Paten die Teilnehmer – daher auch der Name des Programms.
Das PPP soll die Verbindung zwischen den beiden Ländern stärken und den kulturellen Austausch fördern. Es steht übrigens unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.
Wer kann sich bewerben?
PPP für Schüler und Schülerinnen
Bewerben könne sich Schülerinnen und Schüler, die zwischen dem 1. August 2007 und dem 31. Juli 2010 geboren wurden und ein Gymnasium, eine Real- oder Sekundarschule besuchen. Zum Zeitpunkt der Ausreise (31. Juli) darf die Schule noch nicht mit dem Abitur abgeschlossen sein.
Bewerber müssen ihren ersten Wohnsitz und Lebensmittelpunkt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Wer nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, muss mit der deutschen Sprache, Geschichte und Kultur sehr gut vertraut sein, um als junger Botschafter oder als junge Botschafterin für Deutschland auftreten zu können. Mehr Informationen gibt es hier.
PPP für junge Berufstätige
Wer schon mit der Schule fertig ist und bereits eine Ausbildung abgeschlossen hat oder kurz vor dem Ende steht, kann sich ebenfalls für ein Auslandsjahr bewerben. Bewerber müssen zwischen dem 1. August 2000 und 31. Juli 2007 geboren sein. Für junge Berufstätige gehört zum PPP der Besuch eines Community Colleges oder einer vergleichbaren Bildungsstätte in den USA sowie ein Praktikum bei einer amerikanischen Firma. Mehr Informationen gibt es auf der Seite des Bundestages oder hier.
Wer kann sich nicht bewerben?
Nicht bewerben können sich Kinder und Pflegekinder von Bundestagsabgeordneten, Jugendliche mit US-Staatsangehörigkeit (auch mit deutsch-amerikanischer Doppelstaatsangehörigkeit) und Inhaber einer Greencard.
Alle Details zur Bewerbung findet ihr auf der Seite bundestag.de.
Wie ihr euch bewerbt
Die Bewerbungsphase für das PPP 2025/26 hat am 2. Mai begonnen. Ab jetzt könnt ihr also den Link zum Bewerbungsformular aufrufen. Die Frist endet am 13. September 2024.
Die Bewerbung muss spätestens am Stichtag eingegangen sein. Der Bundestag arbeitet für das Programm mit Austauschorganisationen zusammen. Daher landet das Formular zunächst bei einer Austauschorganisation, die für euren Wahlkreis zuständig ist. Euren Wahlkreis könnt ihr hier herausfinden.
Was andere Stipendiaten erlebt haben
Übrigens: Viele der Stipendiaten bleiben auch nach ihrer Heimkehr aus den USA im Alumni-Netzwerk aktiv. Genau genommen gibt es sogar zwei Ehemaligen-Vereine: für Schüler den „APPPS e.V.“ und für die, die schon ins Arbeitsleben eingestiegen sind, „PPP Alumni für junge Berufstätige“. Auf den Seiten der Vereine könnt ihr euch anschauen, was die Alumni heute so machen.