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Countdown ... zur Bundestagswahl

Laura Heyer

Am 26. September ist Bundestagswahl. Warum ist es so wichtig, wer uns im Parlament vertritt? Wieso hat man zwei Stimmen? Und warum sollten Ü18-er unbedingt wählen gehen?

Zeitungen sind so aneinandergereiht, dass sie das Wort 'Wahl' ergeben

Der Countdown läuft ... © picture alliance / ZB | Z6944 Sascha Steinach

„Jede Stimme zählt. Nur wer zur Wahl geht, bestimmt, wer künftig im Bundestag vertreten ist.“ So ruft Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in einem kurzen Video dazu auf, dass alle Deutschen, die mindestens 18 Jahre alt sind, ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 26. September abgeben sollen. „Wer zur Wahl geht, entscheidet mit, welchen Weg unser Land einschlägt“, sagt der Bundestagspräsident.

Die Wahl ist wichtig, weil...

... die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands die Abgeordneten des Deutschen Bundestages wählen, der unser Parlament ist. Die Abgeordneten vertreten das Volk im Bundestag. Deshalb heißen sie auch Volksvertreter. Sie treffen wichtige Entscheidungen für unser Land. Bundestagswahlen finden in der Regel alle vier Jahre statt.

Die Abgeordneten des Bundestages...

... entscheiden, wer der nächste Bundeskanzler oder die nächste Bundeskanzlerin wird und somit die Regierung bildet,

... verabschieden neue Gesetze und ändern bestehende Gesetze, die unser aller Leben bestimmen,

... entscheiden, wie viel Geld die Bundesregierung ausgeben darf und wofür genau,

... kontrollieren die Bundesregierung.

Die Bürgerinnen und Bürger können den Bundeskanzler oder die Kanzlerin also nicht direkt wählen. Sie können das Geschehen aber indirekt beeinflussen, nämlich mit der Zweitstimme bei der Bundestagswahl. Die entscheidet darüber, wie stark eine Partei im Bundestag vertreten ist. Und je besser eine Partei abschneidet, umso wahrscheinlicher ist es, dass ihr Spitzenkandidat oder ihre -kandidatin ins Kanzleramt einzieht.

Wer kann teilnehmen?

An der Wahl können alle deutschen Staatsangehörigen teilnehmen, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten in Deutschland wohnen. Auch Deutsche, die im Ausland leben, können ihre Wahlunterlagen beantragen und mitbestimmen.

Grundsätzlich haben Bürgerinnen und Bürger bei der Bundestagswahl drei Möglichkeiten, ihre Stimme abzugeben: persönlich am Wahltag in einem Wahllokal, vorher per Briefwahl mit der Post oder per Briefwahl persönlich in einer sogenannten Briefwahlstelle.

Einige Wochen vor der Wahl bekommt man die Wahlbenachrichtigung per Post zugeschickt. In der Wahlbenachrichtigung steht, wann die Bundestagswahl stattfindet, wo sich das Wahllokal zur Stimmabgabe befindet und ob dieses Wahllokal barrierefrei ist. In der Wahlbenachrichtigung steht auch, wie man die Briefwahl beantragen kann. Briefwahl bedeutet, dass man bereits vor dem offiziellen Wahltermin den Stimmzettel ausfüllen und versenden kann.

Video: Was Erstwähler wissen müssen

© DBT/mimischen.de

Wie ist das mit den Kreuzen?

Mit der Erststimme wählt man eine Politikerin oder einen Politiker aus dem Wahlkreis. Wer in einem Wahlkreis die meisten Erststimmen bekommt, erhält ein sogenanntes Direktmandat und wird Abgeordneter im Bundestag. Mit der Zweitstimme wählt man die Partei, die man gut findet.

Die Zweitstimme entscheidet darüber, wie stark eine Partei im Bundestag vertreten ist. Wer in einer der beiden Spalten kein Kreuz macht, dessen andere Stimme zählt trotzdem.

Wen soll man wählen?

Diese Frage kann natürlich nur jeder für sich beantworten. Ein bisschen Orientierung bietet das Onlinetool der Bundeszentrale für politische Bildung: der Wahl-O-Mat. Dieser kann helfen, die eigenen Meinungen mit denen der Parteien zu unterschiedlichen Themen abzugleichen. Aber Achtung: Der Wahl-O-Mat gibt keine Wahlentscheidung vor. Es ist nur ein Angebot zur Information und groben Orientierung. Den Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl findet man seit dem 2. September hier oder als App im App-Store.

Zur Person

Mitmischen-Autorin

Laura Heyer

hat in Heidelberg Geschichte studiert, in Berlin eine Ausbildung zur Journalistin gemacht und ist dann für ihre erste Stelle als Redakteurin nach Hamburg gegangen. Dort knüpft sie nun Netzwerke für Frauen. Aber egal wo sie wohnt – sie kennt immer die besten Plätze zum Frühstücken.

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