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Erfahrungsbericht Mein Praktikum im Deutschen Bundestag

Johannes Hummel

Wenn man etwas nicht weiß, sollte man sich nicht davon einschüchtern lassen, sondern nach den Antworten suchen. Das und vieles mehr hat mitmischen-Autor Johannes während seines Praktikums im Bundestag gelernt.

Ein Gruppe von sechs Menschen lächelt in die Kamera. In der Mitte eine mittelalte Frau mit pinken Blazer. Um sie rum fünf junge Menschen.

Johannes (links) mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) und Teilnehmerinnen und Teilnehmern der mitmischen-Reise im September 2023. © privat

In den vergangenen sechs Wochen habe ich ein Praktikum im Deutschen Bundestag bei mitmischen.de gemacht. Diese Zeit brachte zahlreiche neue Eindrücke, spannende Erlebnisse und inspirierende Gespräche mit sich.

Jetzt, da meine letzte Praktikumswoche endet, stelle ich mir die Frage: Was habe ich eigentlich aus meiner Zeit im Bundestag gelernt? Dabei sind mir insbesondere drei wichtige Punkte eingefallen.

Erstens wurde mir bewusst, dass im Bundestag Menschen arbeiten, die genauso fühlen und denken wie du und ich. Mir erschienen Politiker und Politikerinnen sowie Beamtinnen und Beamten oft als weit entfernt von meiner eigenen Lebensrealität und es fiel mir schwer, mich mit ihnen zu identifizieren. Doch meine Erfahrungen und Gespräche im Bundestag haben gezeigt, dass sie dieselben Träume, Sorgen, Interessen, Alltagsprobleme, Emotionen und Humor haben wie die meisten von uns.

Zweitens erkannte ich, dass es nicht nur völlig in Ordnung ist, Dinge nicht zu verstehen und nachzufragen, sondern dass es wichtig ist, einfach nachzuhaken, um Klarheit zu schaffen. Insbesondere im Bundestag können die Abläufe komplex und verwirrend sein. Während meines Praktikums habe ich gelernt, dass diese Unwissenheit einen nicht einschüchtern sollte, sondern vielmehr als Motivation dienen kann, gezielte Fragen zu stellen und Antworten zu suchen.

Drittens hat mir meine Arbeit bei mitmischen.de verdeutlicht, wie wichtig die Stimmen junger Menschen sind und welche entscheidende Rolle die Förderung ihrer politischen Teilhabe für die Zukunft unserer Demokratie spielt.

Der Arbeitsplatz im Jakob-Kaiser-Haus (links) und der Arbeitsweg mit Aussicht (rechts). © privat

Während meines Praktikums wurde ich zum Beispiel ermutigt, meine eigene Meinung und Perspektive aktiv einzubringen, was mir klar machte, dass die Sichtweise junger Menschen im Bundestag gehört und geschätzt wird.

Insgesamt haben meine Erfahrungen im Bundestag mir gezeigt: Wenn Kinder und Jugendliche sich für ihre Meinungen einsetzten und für ihre Überzeugungen kämpfen, sind sie nicht naiv oder unrealistisch, sondern mutige Demokratinnen und Demokraten.

Interessierst du dich für ein Praktikum im Deutschen Bundestag? Informationen dazu findest du hier.

mitmischen-Autor

Johannes Hummel

Johannes Hummel ist 22 Jahre alt und studiert Sozialwissenschaften in Göttingen.

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