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USA-Stipendiat Jannik, 20, Ohio

Jannik

Jannik erfuhr erst zwei Tage vor Anmeldeschluss vom Bundestags-Stipendium für ein USA-Jahr. Dann legte er einen kleinen Bewerbungs-Sprint hin – und es hat geklappt. Nun ist der 20-jährige Hotelfachmann in Ohio gelandet.

August 2018: Start mit Anzug

In Janniks neuer Heim in Ohio gibt es extreme Temperaturschwankungen. Im Sommer kann es bis zu 35 Grad werden, im Winter bis zu minus 15 Grad. Was also einpacken? © privat

Hallo, mein Name ist Jannik Friedrichs und ich bin 20 Jahre alt. Bis Anfang August lebte ich in der wunderschönen Hocheifel, in einem kleinen Dorf namens Barweiler in der Nähe des Nürburgrings. Nachdem ich meine Fachhochschulreife im Sommer 2016 erlangte, fing ich eine Ausbildung zum Hotelfachmann an, die ich im Sommer dieses Jahres abschloss.

Nun startet ein neuer Lebensabschnitt in einem mehr oder weniger fremden Land mit einer anderen Kultur. Ich habe die Möglichkeit erhalten, einer von 75 jungen Berufstätigen zu sein, die für ein Jahr im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) in den USA leben dürfen. Wohnen werde ich in dieser Zeit bei meinen Gasteltern Christine und Dennis in Avon, Ohio (ein Vorort von Cleveland). Für das erste halbe Jahr werde ich das Lorain County Community College (LCCC) besuchen.

Warum dieses Programm?

Vom PPP habe ich durch eine meiner Berufsschullehrerinnen erfahren. Sie stellte zwei Tage vor Anmeldeschluss einen Zeitungsartikel über das PPP in meiner Klasse vor. Vorher wusste ich nichts von dieser einmaligen Chance. Daraufhin habe ich mich schnellsten beworben. Da ich zeitgleich tagsüber gearbeitet habe, wurden einige Stunden Schlaf für das Projekt "Let's go to America" geopfert. Aber es hat sich gelohnt! Bereits als Kind wollte ich in eine amerikanische Schule gehen, ich sah all die Filme über das Schulleben. Außerdem war ich schon immer sehr interessiert an der amerikanische Kultur sowie am Land allgemein. Deshalb ist das Programm perfekt für mich.

Wie habe ich es erfahren?

Nach einer Auswahltagung, einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil (CDU) und viel Wartezeit erhielt ich Ende Januar dann eine E-Mail von Frau Heil, indem sie mir mitteilte, dass ich das Stipendium erhalten werde. Ich konnte es kaum fassen, dass ich dabei bin.

Was sind meine Erwartungen?

Normalerweise ist es immer gut, seine Erwartungen so gering wie möglich zu halten, aber es ist nun mal Amerika! So erwarte ich viel gutes Essen, nette Leute, eine atemberaubende Landschaft und vieles mehr.

Habe ich Befürchtungen?

Das ein oder andere Mal bin ich schon die negativen Seiten durchgegangen. Was ist, wenn ich meine Familie zu stark vermisse? Was passiert, wenn es mir in den USA nicht gefällt? Wie finde ich mich dort zurecht? Und, und, und... Mein Rezept gegen diese Gedanken: Ich erstelle Roadtrips oder plane Aktivitäten, die mir gefallen. Denn Reisen ist meine Lieblingsaktivität!

Wie bereitet man sich vor?

Natürlich erstmal einen groben Überblick über die direkte Umgebung verschaffen. Was gibt es so? Wie sieht das Haus der Gastfamilie und das College aus? Außerdem habe ich einige Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmern gelesen.

Mein Koffer...

Was packe ich ein? Sehr gute Frage! Daher verschaffte ich mir erstmals einen Überblick über das Wetter vor Ort. Die Sommer in Ohio sind sehr warm, circa 30 bis 35 Grad Celsius. Allerdings werden die Winter sehr kalt, bis zu -15 Grad Celsius. Das heißt, ich muss von allem etwas einpacken, um nicht allzu viel Neues kaufen zu müssen. Ich entschied, die Basics wie T-Shirts, Hosen und Sportkleidung sowie etwas für den Winter in den Koffer einzupacken. Nicht zu vergessen: mein Anzug mit Krawatte und Fliege. Ein Tipp um Gewicht zu sparen: Die Winterjacke als Handgepäck mitnehmen. Es ist nur ein wenig umständlich bei den Flughafenkontrollen, geht aber sonst.

Die Gastgeschenke

Man will nicht mit leeren Händen ankommen, deswegen brauchte ich auch ein passendes Gastgeschenk. In meinem Fall sogar zwei. Warum? Dazu später mehr. Ich überlegte, grübelte und suchte nach passenden Geschenken und entschied mich am Ende, neben deutschen Süßigkeiten wie Haribo und Ritter Sport ein Buch über meine Region in Deutschland, die Eifel, mitzunehmen. So kann ich von Beginn an Deutschland präsentieren.

Infos über Janniks Stipendium

Zur Person

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Jannik

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