Ostsee-Jugendforum „Als junge Stimme gehört werden“
Silva ist 20 Jahre alt und lebt in der lettischen Hauptstadt Riga. Sie nimmt Ende August als einer von 48 jungen Menschen aus dem Ostsee-Raum am parlamentarischen Ostsee-Jugendforum teil, das von der Ostseeparlamentariererkonferenz und dem Ostseerat veranstaltet wird.
„Ich finde es wichtig, dass jungen Menschen die positiven Veränderungen in der Region bewusster werden“, sagt Silva. © privat
Please find the English version of the interview below!
Ich bin überzeugt davon, dass es wertvoll ist, einen Dialog zwischen den Generationen zu führen und alle Perspektiven einzubeziehen, wenn es darum geht, politische Entscheidungen zu treffen. Ich finde es sehr wichtig, dass jungen Menschen die positiven Veränderungen in der Region bewusster werden. Ich bin jetzt seit etwa zwei Jahren aktiv in Jugendformaten, die sich mit der Region beschäftigen. Unter anderem bin ich stellvertretende Vorsitzende des Baltic Sea Region Committee of Youth Representatives (BSRYF). Aber Teil des parlamentarischen Jugendforums bin ich zum ersten Mal. Teilnehmer des Jugendforums 2022 in Schweden haben sehr positiv davon berichtet. Ich hoffe also, viel lernen und meine eigene Erfahrung und Expertise mit einbringen zu können.
Das Hauptthema des Jugendforums ist „Wie machen wir Demokratien widerstandsfähiger?“. Es gab vier Unterthemen, aus denen man auswählen konnte. Die Wahl ist mir nicht leichtgefallen, weil ich alle Themen relevant finde. Trotzdem freue ich mich nun sehr darauf, intensiv über das folgende Thema zu diskutieren: „Soziale Ungleichheit reduzieren und dadurch den Glauben an demokratische Institutionen aufrechterhalten“. Dieses komplexe Thema interessiert mich ganz prinzipiell. Es ist aber auch von allen Unterthemen das, das am stärksten mit meinem Studium verknüpft ist. Ich studiere Medizin. Und für den ganzen Bereich Medizin und Gesundheitswesen sind die Themen soziale Ungleichheit und demokratische Institutionen absolut zentral. Fragen nach gesundheitlichen Ungleichheiten oder bezahlbarem Zugang zum Gesundheitswesen für alle sind für mich entscheidend, wenn es darum geht, an einer inklusiveren Gesellschaft und starken demokratischen Prinzipien zu arbeiten.
Ich freue mich wirklich auf alle Programmpunkte. Aber ich glaube, vielleicht werden die Diskussionsrunden mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern für mich am wertvollsten sein. Da wir eine sehr diverse Gruppe engagierter junger Menschen sein werden, die verschiedene Perspektiven einbringen, bin ich mir sicher, dass wir sehr gehaltvolle Gespräche führen werden.
Ich denke, ein qualitativ hochwertiges und bedeutungsvolles Empfehlungsschreiben wäre ein exzellentes Ergebnis. Davon abgesehen hoffe ich, dass diese Veranstaltung die Notwendigkeit von Jugendbeteiligung in solchen politischen Prozessen unterstreichen wird. Junge Menschen aus der ganzen Ostsee-Region miteinander zu vernetzen, die Interesse an diesen Entwicklungen haben, ist eine großartige Gelegenheit. Ich denke, am Ende haben wir alle das Ziel, uns bei der jährlichen Konferenz der Ostseeparlamentarierkonferenz im Bundestag mit unseren Haltungen einzubringen und gehört zu werden.
English version:
„The goal is to have a good and meaningful say at the baltic sea parliamentary conference“
Silva is 20 years old and lives in Riga in Latvia. She will be one of 48 young people from the Baltic Sea region taking part in the Baltic Sea Parliamentary Youth Forum end of the month which is being organized by the Baltic Sea Parliamentary Conference and the Council of the Baltic Sea States.
I’m a firm believer in the value of intergenerational dialogue when it comes to policy making. I think it is crucial that young people become more aware of the positive changes occurring within the region when it comes to youth input in these processes. I have been active in youth activism concerning the Baltic Sea Region for about two years. Among other things, I am the Vice-Chair of the Baltic Sea Region Committee of Youth Representatives (BSRYF). Although I have participated in many activities in this context, I have not yet been part of the parliamentary youth forum. I have, however, spoken to participants of last year’s youth forum in Sweden and they spoke very highly of it. So, I hope to learn and to be able to bring my own experience and expertise to the table.
The main topic of the youth forum is democratic resilience. There were four subtopics to choose from. It was quite hard to choose from them as they are all relevant. But nevertheless, I am excited to be discussing the topic “Sustaining Faith in Democratic Institutions by Reducing Social Inequality”. I’m definitely interested in the complex topic in itself. But also, I think that this one is very much connected to my studies. I am a medicine student. And the field of medicine and health care is intrinsically connected to social inequality and democratic institutions. Addressing such things as health disparities or promoting affordable healthcare access for all are critical aspects of building a more inclusive society and maintaining safe in democratic principles.
I’m really looking forward to everything. But I think the roundtable discussions with the parliamentarians could be the most valuable thing for me personally. I am certain as there will be a very diverse group of young people representing different perspectives that we will have a healthy and rich discussion with the parliamentarians.
I would say that a good quality and meaningful youth recommendation paper would be an excellent result to have. Besides that, I hope that this event will emphasize the need of youth involvement in the development of such policies. Connecting young people from all over the Baltic Sea region who are interested in these developments is a great opportunity. And the end goal of everyone, I think, is to have a good and meaningful say at the annual Baltic Sea Parliamentary Conference taking place in the Bundestag.
(Julia Karnahl)
