Zum Inhalt springen

EURO 2024 Fußball-EM in Deutschland: Alles bereit?

In einem Jahr geht’s los: Die nächste Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. Im Sportausschuss berichteten der Präsident und der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bunds kürzlich, wie die Vorbereitungen laufen.

Bären-Maskottchen der EURO 2024 im Stadion, ein Kameramann filmt

Die zehn Stadien für die EM sind schon fertig. Ein Maskottchen gibt es auch schon. © picture alliance/dpa/Federico Gambarini

Pläne für ein „Sommermärchen 2.0“

Er hoffe auf ein „Sommermärchen 2.0“, erklärte Andreas Schär im Ausschuss – in Anlehnung an die erfolgreiche Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Schär ist Geschäftsführer der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gegründeten EURO 2024 GmbH. Gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und anderen Sachverständigen war er zu Gast im Bundestag. Nach drei nicht sonderlich erfolgreichen Turnieren sei der sportliche Erfolg für den DFB besonders wichtig, betonte Neuendorf. „Mit dem eigenen Publikum im Rücken sollte das auch möglich sein“, sagte er optimistisch.

Die Vorbereitungen auf die EM 2024 liefen auf Hochtouren, berichteten die beiden: „Wir sind gut im Plan.“ So seien die zehn Stadien, in denen das Turnier gespielt werde, schon fertig. Die Gastgeberstädte würden dieser Tage ihre Konzepte mit den Schwerpunkten Sicherheit und Mobilität einreichen. Schär freute sich, dass sie hohe Budgets zur Verfügung gestellt hätten.

Ticketverkauf ab 3. Oktober

Am Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober, werde der Ticketverkauf beginnen. Die Preise würden im September bekannt gegeben. 2,6 Millionen Karten stünden zum Verkauf. Da eine wesentlich höhere Nachfrage erwartet werde, werde es ein Losverfahren geben, erklärte Schär. In der Gruppenphase würden 10.000 Tickets für die am Spiel beteiligten Teams und ihre Fans reserviert.

Nachhaltige EM

Das Thema Nachhaltigkeit werde bei der EM eine sehr große Rolle spielen, kündigte Schär an. So könnten beispielsweise alle Zuschauer 36 Stunden in den jeweiligen regionalen Verkehrsverbünden frei fahren. Mit der Deutschen Bahn sei zudem ein Vertrag geschlossen worden, wonach spezielle EURO-Spartickets für ICE-Verbindungen innerhalb Deutschlands angeboten würden. Zudem soll es ein EURO-Interrail-Angebot geben, „damit die Menschen aus den umliegenden Ländern auf der Schiene kommen und nicht mit dem Flieger“.

Die EURO 2024 solle das nachhaltigste Turnier werden, das es je gegeben hat, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Die Aspekte soziale und ökologische Nachhaltigkeit würden schließlich immer wichtiger, um die nötige Akzeptanz in der Bevölkerung für Sportgroßereignisse zu erzielen.

Projekte für Inklusion, Teilhabe und Respekt

Der DFB-Präsident erklärte, das Turnier sei nicht nur für den Spitzensport wichtig. Auch für den Vereins- und Breitenfußball solle es positive Auswirkungen haben. So würden rund um die EM Projekte zu Themen wie Inklusion, Teilhabe und Respekt umgesetzt.

Für die Stakeholder-Initiative EURO 2024, ein loser Zusammenschluss von zwölf zivilgesellschaftlichen Organisationen, äußerte sich Sylvia Schenk, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency Deutschland. Schon bei der Ausschreibung der EURO 2024 im Jahre 2016 seien auf Betreiben der UEFA die Themen Menschenrechte und Anti-Korruption erstmal in das Ausschreibungsverfahren für eine Sportgroßveranstaltung aufgenommen worden, lobte Schenk.

Sie betonte, dass der sozial-gesellschaftliche Aspekt von Nachhaltigkeit viele Themen umfasse: von prekären Arbeitsbedingungen in turnierrelevanten Branchen wie Sicherheit, Gastronomie, Reinigung bis hin zu Diskriminierung im Sport.

Mehr Infos zur Vorbereitung findet ihr auf der Seite „EURO 2024“ der UEFA.

Mehr zum Thema