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Stipendiatin aus den USA Vanessa, 18, Bayern

Ein Austauschjahr in Deutschland mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm: Vanessa entdeckt deutsche Städte und Bräuche – und neue Hobbys.

Portrait der Autorin

© privat

Januar 2023: Alles neu

Hallo und willkommen auf meinem Blog! Es ist schon eine Weile her, und ich kann euch sagen, dass sich so viel verändert hat!

Ein Teil des Lebens als Austauschschüler ist es, zu lernen, wie man mit Schwierigkeiten umgeht. Mit meiner ersten Gastfamilie hat es nicht geklappt und so bin ich jetzt in der Nähe von Bamberg, Bayern. Der Wechsel war hart, aber ich habe viel darüber gelernt, wie man sich durchsetzt.

Seitdem habe ich Thanksgiving mit meiner Gastfamilie gefeiert, alle möglichen deutschen Weihnachtstraditionen erlebt (Weihnachtsmärkte, Lebkuchen usw.), eine neue Schule gefunden, Silvester gefeiert... Die Feiertage waren anstrengend, haben aber auch sehr viel Spaß gemacht.

Im Januar traf ich mich schließlich mit meinen Freunden, den anderen amerikanischen Austauschschülern, zu unserem Halbjahresseminar in Köln. Es war toll, alle wiederzusehen und zu sehen, wie sehr sich alle verändert haben. Es war auch schön, gemeinsam über unsere Probleme zu sprechen.

Die letzten Monate sind wie im Flug vergangen und ich kann es kaum erwarten, euch über die letzten Monate auf dem Laufenden zu halten.

Von links nach rechts: Weihnachtsmarkt, Straßenzug in Bamberg, Kölner Dom

Von links nach rechts: Weihnachtsmarkt in Deutschland, neue Heimat Bamberg, Ausflug nach Köln. © privat

Oktober 2022: Schule, Oktoberfest und das deutsche Bahnsystem

Hallo und willkommen zu meinem zweiten Blogbeitrag! Ich freue mich, euch mitteilen zu können, was in den letzten Wochen meines Austauschjahres passiert ist.

Seit meinem letzten Beitrag habe ich mit der deutschen Schule begonnen. Ich gehe auf ein Gymnasium und nehme an vielen lustigen Kursen teil. Ich belege Englisch, Deutsch, Spanisch, Philosophie, Physik, Biologie, Chemie, Kunst, Geschichte, Politik und Sport. Im Moment sind meine Lieblingsfächer Englisch und Politik. Die Schule ist auf jeden Fall anders strukturiert als die amerikanische High School, das war eine Umstellung.

Außerhalb der Schule habe ich meine Heimatstadt erkundet und bin in größere Städte wie Hannover und Berlin gereist. Ich habe gelernt, mich im deutschen Bus- und Bahnsystem zurechtzufinden. Ich kann nicht glauben, dass ich mich noch nicht verfahren habe! In Hannover waren meine Freunde und ich auf dem Oktoberfest, das war sehr lustig. Ich habe es genossen, die Stadt zu erkunden und mehr Selbstvertrauen und Unabhängigkeit zu gewinnen.

Bei allem Positiven gibt es immer auch Kämpfe. Die ganze Zeit nicht alles verstehen zu können, war hart. Es ist, als würde mein Gehirn schmelzen! Auch der Umgang mit den kulturellen Unterschieden war schwierig. Ich habe festgestellt, dass die Deutschen sehr direkt und oft verschlossen sind. Es wird weiterhin Zeit brauchen, sich anzupassen, aber ich weiß, dass es im Laufe des Jahres besser werden wird.

Riesenrad und Gebäude in Hannover

Oktoberfest gibt’s nicht nur in Bayern, hat Vanessa gelernt, sondern auch in Hannover. © privat

September 2022: Ankunft in Deutschland

Hallo, ich bin Vanessa und ich freue mich, über mein Austauschjahr mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) zu berichten! Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Colorado Springs.

Bergige Landschaft

So sieht es in Vanessas Heimat in Colorado Springs aus: Das Bild hat sie von ihrer Highschool aus aufgenommen. © privat

Der Start in mein Austauschjahr war wie ein Wirbelsturm – mit viel Spaß, aber auch einigen Herausforderungen. Ich war in Hedersleben, Sachsen-Anhalt, im Partnership International Sprachcamp, um mein Deutsch aufzufrischen. In der ersten Woche des Camps wurde ich positiv auf Covid-19 getestet und musste mich fast eine Woche lang isolieren. Das war nicht sehr lustig.

Das ist das PPP

Deutschunterricht, Wandern, Bauchtanz und Heimweh

Danach hatte ich fast fünf Tage in der Woche Deutschunterricht. Ich habe bereits in den USA drei Jahre lang Deutsch gelernt, und es war schön, wieder zu üben und Neues dazuzulernen.

Neben dem Unterricht hatte ich viel freie Zeit, um nahe gelegene Städte zu besuchen, zu malen, zu wandern, Bauchtanz zu lernen, einzukaufen, zu essen und Beeren zu pflücken. In den letzten vier Wochen habe ich einige wunderbare Freunde kennengelernt, mit denen ich viele neue Erfahrungen gemacht habe.

Stadt von oben

Halberstadt und Quedlinburg: In Sachsen-Anhalt hat Vanessa den ersten Teil ihres Deutschland-Aufenthalts verbracht. © privat

Kuh im Unterstand

Überall Natur: Vanessa ist gerne draußen und wandert viel. © privat

Teller mit Burger und Pommes

Wie zuhause: Die Burger schmecken Vanessa auch in Deutschland. © privat

Auch wenn ich viel Spaß hatte, gab es trotzdem Momente, in denen ich mit Sprachbarrieren, Kulturschock und Heimweh zu kämpfen hatte. Das hat mich nicht allzu sehr getroffen, aber ich musste mir Zeit nehmen, um einen Gang runterzuschalten und die schwierigen Gedanken und Gefühle zuzulassen.

Das nächste Jahr werde ich bei meiner Gastfamilie in Barsinghausen, Niedersachsen, leben. Ich werde ein paar Tage Zeit haben, um mich einzuleben, bevor ich dann in die 11. Klasse einer deutschen Schule gehe. Ich freue mich darauf, die Familie kennenzulernen und mein Jahr offiziell zu beginnen!

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