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PPP-Stipendiaten in den USA

Fabian, 17, vom Bodensee an den Pazifik

Statt auf die Konstanzer Imperia-Statue hat Fabian während seines Auslandsjahres in den USA nun Ausblick auf das Hollywood-Zeichen von Los Angeles. In seinem Blog berichtet er über die Unterschiede zwischen den Schulsystemen und dem Prozess, sich an das viel wärmere Klima zu gewöhnen.

Foto eines jungen Mannes mit blonden Haaren, der eine verspiegelte Sonnenbrille und ein dunkelorangenes T-Shirt sowie eine schwarze Hose trägt. Er hat die Arme verschenkt und steht vor einem überdimensional großen Paar Engelsflüge. Im Hintergrund kann man das Hollywood-Zeichen von Los Angeles erahnen.

Wer in Kalifornien lebt, der muss auch mindestens ein Foto vor dem bekannten Hollywood-Aufsteller in Los Angeles machen! © privat

Zur Person

Hallo!

Ich bin Fabian, 17 Jahre alt und nehme euch mit auf mein Auslandsjahr mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm. Ich komme aus dem Süden Deutschlands, aus der Nähe von Konstanz, und hier in den USA bin ich in der Nähe von Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien platziert. In meiner Freizeit spiele ich Klavier, fotografiere gerne und engagiere mich in verschiedenen Vereinen. Ich hatte bereits seit langem den Traum, ein Auslandsjahr in den USA zu machen und deshalb war für mich sofort klar, dass ich mich für das PPP anmelde, als ich das erste Mal davon hörte. Jetzt wünsche ich viel Freude beim Lesen und beste Grüße nach Deutschland!

Welcome to sunny California!

Nach der Nominierung für das Stipendium durch die für meinen Wahlkreis zuständige Bundestagsabgeordnete ging es für mich am 1. September ins sonnige Kalifornien.

Nach 6.000 Kilometern zurückgelegter Strecke und einem kurzen Zwischenstopp in Denver, Colorado wurde ich von meiner Gastfamilie herzlich am Flughafen empfangen und nach einem kleinen Snack fuhren wir zu meinem neuen Zuhause. Meine Gastfamilie besteht aus den Gasteltern, einem Gastbruder und vier Schildkröten.

Bei meiner Ankunft merkte ich direkt den Temperaturunterschied. Schon als ich aus dem Flugzeug stieg, schien mir die Sonne direkt ins Gesicht; in Kalifornien ist es deutlich wärmer als in Deutschland. Zum Zeitpunkt meiner Abreise hatte es in Deutschland etwa 20 °C, in Kalifornien waren es eher 35 °C. Jetzt im Oktober ist es schon etwas kälter, aber mit durchschnittlich 27 °C lässt es sich immer noch aushalten.

Palmen durch die Sonne hindurchscheint.

Kalifornien begrüßte Fabian mit heißen Temperaturen und Palmen. © privat

Seit ich hier bin, haben wir schon einiges unternommen. So sind wir an den Strand nach Carlsbad, zu den Universal Studios und dem Griffith Observatorium in Hollywood und nach Palm Springs.

Es ist auch sehr interessant, wie die Schule in Amerika funktioniert. Ich besuche eine der öffentlichen Schulen in Kalifornien, die Temescal Canyon High School. Bereits an meinem ersten Tag habe ich die Offenheit der Amerikaner kennenlernen dürfen und den Small Talk, mit dem meistens Gespräche begonnen werden. So kommt man schnell mit vielen Menschen ins Gespräch. Was mich überrascht hat, ist, dass hier fast jeder irgendeinen Bezug zu Deutschland hat. Sei es durch die eigenen Eltern, einen Onkel oder irgendein anderes Familienmitglied, das vor ein paar Jahrhunderten aus Deutschland in die USA ausgewandert ist. Das hat mich sehr überrascht, da ich zwar wusste, dass es einige Familien gab, die aus verschiedensten Gründen nach Amerika ausgewandert sind, aber ich dachte doch nicht, dass es so viele sind.

Eine Collage zeigt das Hollywood-Zeichen, und verschiedene Gebäude und Autos.

Fabian hat mit seiner Gastfamilie schon einiges unternommen. Er hat den berühmten Hollywood-Schriftzug und das Griffith Observatory (beides oben) gesehen. In Carlsbad war er am Strand und die High School hat natürlich auch begonnen. © privat

Das eigene Hobby als Schulfach

Da ich mich bereits in Deutschland in meiner Freizeit gerne mit Fotografie beschäftigte, war für mich bei dem Gespräch mit meiner Guidance Counselor (eine Art Beratungslehrer) klar, dass ich das Fach Digital Photography wähle. An amerikanischen High Schools gibt es deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten, was die Fächerwahl (sogenannte Electives) angeht.

An meiner High School werden beispielsweise noch Cybersecurity, Theater oder Informatik angeboten. Ich schätze das sehr, denn dadurch wird einem die Möglichkeit geboten, sich intensiv mit etwas auseinanderzusetzen, was einem wirklich Spaß macht und für das spätere Leben hilft. Auch wachsen die Klassen durch die geteilten Interessen weiter zusammen, was sehr dabei hilft, neue Freunde zu finden.

Außerdem hatten wir in meiner Fotografie-Klasse sogar schon Gastsprecher; das sind Leute, die in der entsprechenden Branche arbeiten und von ihrer Arbeit erzählen und Tipps geben. So bekommt man nicht nur die Perspektive des Lehrers, sondern auch von Personen mit langjähriger Berufserfahrung in der spezifischen Branche.

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