CBYX-Stipendiaten in Deutschland
Keira, 18, aus dem Südwesten der USA nach Berlin
Für Keira ist mit ihrer Teilnahme am CBYX-Stipendium ein Traum wahr geworden: Sie darf ein ganzes Jahr lang in Deutschland leben und zur Schule gehen, neue Freundschaften fürs Leben schließen und vollends in das Land und die Kultur eintauchen. Lest hier von ihrer Zeit in Berlin:
            
        
    © privat
Hello everyone!
Mein Name ist Keira Adkisson, ich bin 18 Jahre alt und komme aus dem US-Bundesstaat Oklahoma. Dieses Jahr habe ich die unglaubliche Möglichkeit, im Rahmen des Austauschprogramms des Congress-Bundestag Youth Exchange (CBYX) in Deutschland zu leben. Es fühlt sich immer noch sehr surreal an, das laut auszusprechen, aber ich bin dem US-Außenministerium und dem Deutschen Bundestag sehr dankbar, dass ich diese Zeilen heute in Berlin schreiben kann.
Bevor ich beginne, möchte ich erklären, warum ich mich für dieses Programm entschieden habe. Ich habe tatsächlich schon mit 13 Jahren vom CBYX-Programm erfahren, als mein Deutschlehrer mir erzählte, dass er selbst daran teilgenommen hat. Seitdem wusste ich irgendwie, dass es mein Traum ist, das Gleiche zu tun! Letzten Sommer wurde dieser Traum noch stärker, als ich am Deutsch-Amerikanischen Partnerschaftsprogramm teilnahm und einen Monat lang bei einer Gastfamilie in Berlin lebte. Es war die beste Erfahrung meines Lebens und festigte meine Liebe zur Sprache und Kultur Deutschlands. Als ich nach Oklahoma zurückkehrte, sehnte ich mich noch mehr nach Deutschland als zuvor und war fest entschlossen, dorthin zurückzukehren. Jetzt, da ich durch CBYX hier bin, ist es, als würde ich all meine zuvor unmöglich erscheinenden Träume ausleben können. Ich wollte schon immer etwas Sinnvolles tun, meine Komfortzone verlassen und meine globale Wahrnehmung erweitern, und dieses Programm bietet mir nun all dies und noch mehr.
            
        
    Zu Beginn ihrer Zeit in Deutschland lernte Keira zunächst Bonn und die Umgebung kennen. Für sie war es der „perfekte Einstieg“. © privat
Die Monate vor meiner Abreise waren geprägt von endloser Vorfreude, Nervosität und unzähligen To-do-Listen. Ich erinnere mich, wie ich in meinem Zimmer in Oklahoma saß und verzweifelt versuchte, mir vorzustellen, wie mein Leben in Deutschland tatsächlich aussehen würde. Es fühlte sich wirklich seltsam an; natürlich war ich nervös, aber unter der Unsicherheit lag ein überwältigendes Gefühl der Aufregung und Neugier. Unsere ersten zwei Monate in Deutschland verbrachten wir in Bonn, wo alle 25 amerikanischen Teilnehmer einen Intensivsprachkurs an der Akademie für Internationale Bildung (AIB) besuchten. Bonn war der perfekte Einstieg in Deutschland: Die Stadt war wunderschön, gut zu Fuß zu erkunden und voller Geschichte. Wir unternahmen oft Ausflüge und Reisen in Städte wie Düsseldorf, Aachen, Köln, Brühl und Marksburg und besuchten dabei kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten. Ich konnte sogar mit Freunden nach Luxemburg, in die Niederlande und nach Belgien reisen. Insgesamt vergingen die Wochen in Bonn wie im Flug, voller Lachen, mit vielen neuen engen Freundschaften und unzähligen Lektionen fürs Leben.
            
        
    Keira und ihre Freundinnen Lucy, Averie und Jeri sind gemeinsam nach Luxemburg, in die Niederlande und nach Belgien gereist. © privat
Nach dem Sprachcamp bin ich nach Berlin gezogen, wo ich den Rest meines Austauschjahres verbringen werde. Berlin ist anders als alle Orte, an denen ich bisher gewesen bin. Es ist so pulsierend, vielfältig und lebendig, und dennoch hat es so viel mehr Geschichte und Kunst zu bieten, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Ich habe bereits so viele coole Festivals (wie das Lichterfest und das Festival der Riesendrachen), Veranstaltungen (wie Comedy-Shows und Konzerte) und Sehenswürdigkeiten besucht! Wirklich jeder Tag fühlt sich wie das perfekte neue Abenteuer an.
            
        
    In Berlin stürzt sich Keira mit dem Festival of Lights und dem Drachenfest direkt in den Trubel. © privat
Einer der bedeutendsten Aspekte meiner bisherigen Zeit hier war das Leben bei Gastfamilien. Seit meiner Ankunft in Deutschland hatte ich tatsächlich schon drei Gastfamilien, die sich alle deutlich voneinander unterschieden. Dadurch erhielt ich einen noch besseren Einblick in das tägliche Leben hier und ein umfassenderes Verständnis der deutschen Kultur und der Gewohnheiten und Traditionen, die in den meisten Haushalten gepflegt werden. Allen gemeinsam waren jedoch einige Konstanten, nämlich ihre Herzlichkeit, Neugier und Freundlichkeit. In jeder Familie haben wir gemeinsam gegessen, über unseren Tag gesprochen und über meine sprachlichen und kulturellen Missgeschicke gelacht (zum Beispiel, dass ich einen Schraubenzieher als Staubsauger bezeichnet habe). Dank ihrer Geduld und Großzügigkeit fühle ich mich selbst in einem Land, das Tausende von Kilometern von meiner Heimat entfernt ist, wie zu Hause.
            
        
    In Deutschland hat Keira bereits einige Städte gesehen: Hier zum Beispiel Brühl, Marksburg und Köln. © privat
Für mich beginnt ein typischer Tag in Berlin mit einem reichhaltigen Frühstück und Tee, bevor ich mich auf den Weg zum Gymnasium mache. Ich liebe es, jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu fahren, da ich das in den USA nie tun konnte. Es ist eine so friedliche Zeit, in der ich Musik hören, aus dem Fenster schauen und beobachten kann, wie die Stadt zum Leben erwacht. Die Schule hier ist eine wirklich faszinierende Erfahrung. Ich bin stolz darauf, dass ich fast alles verstehen kann, was meine Lehrer besprechen, und ich schätze es sehr, dass das deutsche Schulsystem Vielfalt und Flexibilität im Tagesablauf ermöglicht, da nicht jeden Tag die gleichen Fächer unterrichtet werden. Nachmittags schreibe ich normalerweise Tagebuch, erkunde neue Teile Berlins oder suche mir gemütliche Bibliotheken zum Lernen. Die Abende verbringe ich mit meiner Gastfamilie, wir essen zusammen zu Abend (was immer sehr lecker ist) und schauen gemeinsam Filme.
            
        
    An ihrem Alltag in Berlin schätzt Keira besonders die Möglichkeit, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. © privat
Obwohl ich erst seit zwei Monaten hier bin, habe ich bereits das Gefühl, ein ganzes Leben voller Erfahrungen hinter mir zu haben. Diese Reise hat mich auf die bestmögliche Weise herausgefordert und mir Widerstandsfähigkeit, Geduld und Offenheit beigebracht. Sie hat mir geholfen zu verstehen, dass echtes Wachstum oft in den ungewohntesten und unangenehmsten Momenten stattfindet. Ich weiß, dass durch dieses Jahr im Ausland noch viel vor mir liegt, aber ich kann es kaum erwarten, neue Freunde zu finden, meinen Wortschatz zu erweitern und neue Erinnerungen zu sammeln.
Vielen Dank, dass du diesen Blog liest und meine CBYX-Reise verfolgst. Ich werde euch auch weiterhin über mein Jahr auf dem Laufenden halten, aber jetzt gehe ich erst einmal mein Lieblingseis holen: Erdbeer-Sauerrahm!
            
        
    Egal, wie kalt es draußen ist im Berliner Herbst, Erdbeer-Sauerrahm-Eis geht immer! © privat
Keira's blog in english
Hey everyone!
My name is Keira Adkisson, I’m 18 years old, and I’m from Oklahoma. This year, I have the incredible experience of living abroad in Germany through the Congress-Bundestag Youth Exchange (CBYX) Program. It still feels really surreal to say it out loud, but I am so grateful to the U.S. State Department and the German Bundestag for making this opportunity a reality.
Before I begin, I want to explain why I joined this program. I actually found out about CBYX when I was only 13 years old, when my German teacher told me that he had participated in it as well. Ever since then, I've somehow known it was my dream to do the same! Last summer, though, that dream became even more persistent when I participated in the German-American Partnership Program and lived with a host family in Berlin for a month. It was the best experience of my life and cemented my love for the language, culture, and connections that Germany holds. When I returned to Oklahoma, I was left longing for Germany even more, fully committing myself to the idea of returning. Now, being here through CBYX is like living out all my previously seemingly impossible dreams. I've always wanted to do something meaningful, to leave my comfort zone, and to expand my global perceptions, and this program has offered all that and more.
            
        
    During her time in Bonn, Keira not only got to know the city and region better, but also improved her German language skills. © privat
The months leading up to my departure were a blur of endless anticipation, nerves, and countless to-do lists. I remember sitting in my room in Oklahoma and frantically trying to imagine what my life in Germany would actually look like. It really felt so strange; of course, I was nervous, but beneath the uncertainty was an overwhelming sense of excitement and curiosity. Our first 2 months in Germany were spent in Bonn, where all 25 of us American participants attended an intensive language school through the Akademie für Internationale Bildung (AIB). Bonn was the perfect introduction to Germany: it was beautiful, walkable, and full of history. We often took excursions and trips to cities like Düsseldorf, Aachen, Cologne, Brühl, and Marksburg, visiting cultural and historical landmarks along the way. I even got to travel with friends to Luxembourg, the Netherlands, and Belgium. All in all, the weeks in Bonn flew by, bustling with laughter, tons of new close friendships, and endless life lessons.
            
        
    Keira and her friends Lucy, Averie, and Jeri traveled together to Luxembourg, the Netherlands, and Belgium. © privat
After the language camp, I moved to Berlin, where I will be spending the remainder of my exchange year. Berlin is unlike any place I've ever been. It's so vibrant, diverse, and lively, and yet it still holds so much more history and art than I previously imagined was possible. I've already visited so many cool festivals (Like the Festival of Lights and the Festival of Giant Kites), events (like comedy shows and concerts), and tourist attractions! Truly every day feels like the perfect new and necessary adventure.
            
        
    In Berlin, Keira throws herself straight into the hustle and bustle with the Festival of Lights and the Festival of Giant Kites. © privat
One of the most meaningful parts of my year has been living with host families. I've actually had three host families since being in Germany, and each one significantly differed from one another, offering me even more insight into daily life here by giving me a broader understanding of German culture and what habits and traditions are shared between most households. Across all of them though, there have been a couple of overwhelmingly present constants, namely their shared warmth, curiosity, and kindness. In each family, we eat meals together, talk about our days, and laugh over my language and cultural mishaps (stuff like calling a screwdriver a vacuum). Regardless, their patience and generosity helped me feel at home, even in a country thousands of miles away from my own.
            
        
    Keira has already visited several cities in Germany: Brühl, Marksburg, and Cologne, for example. © privat
For me, a typical day in Berlin starts with a big breakfast and tea, before I head to Gymnasium (German high school). I love taking public transportation to school each day, since I could never do that in the U.S. It’s such a peaceful time to listen to music, look out the window, and watch the city come alive. School here has been a really fascinating experience. I'm proud that I can understand almost everything that my teachers discuss, and I really appreciate how the German school system allows for variety and flexibility in the daily schedule, since it doesn't have the same classes every day but rather new schedules each day of the week, which keeps everything engaging and dynamic. In the afternoons, I usually journal, explore new parts of Berlin, or find cozy libraries to study in. Evenings are spent with my host family, sharing dinner (which always tastes good) and watching movies together.
            
        
    Keira particularly appreciates the opportunity to use public transportation in her everyday life in Berlin. © privat
Although it's been only two months since I arrived, it already feels like I've lived a lifetime of experiences. This journey has challenged me in the best ways possible and has taught me resilience, patience, and openness. It has helped me understand that real growth often happens in the most unfamiliar and uncomfortable moments. I know there's still so much ahead of me this year abroad, but I can't wait for all the new friends, vocabulary, and memories waiting to be found.
Thanks for reading this blog and for following along on my CBYX journey. I'll keep sharing updates as my year continues, but for now, I'm off to grab my favorite ice cream: Erdbeer Sauerrahm!
            
        
    No matter how cold it is outside during autumn in Berlin, there's one ice cream flavor that's always a hit: strawberry sour cream! © privat