CBYX-Stipendiaten in Deutschland
Rotem, 15, von Washington, D.C., nach Bremen
Bei Rotem zu Hause werden Englisch, Hebräisch, Spanisch, Russisch und Jiddisch gesprochen – Deutsch gehörte bislang nicht dazu. Rotem genießt es, durch das CBYX-Programm in eine neue Sprache und Kultur einzutauchen.
Rotem lebt eigentlich in der Hauptstadt der USA – in Washington, D.C. Doch für zehn Monate ist nun Bremen ihr Zuhause. © privat
Moin moin!
Mein Name ist Rotem und ich gehe für ein Jahr im Ausland zur Schule im Rahmen des CBYX/PPP-Programms! Meine Mutter stammt ursprünglich nicht aus den Vereinigten Staaten, daher war mir schon immer bewusst, wie wichtig es ist, verschiedene Kulturen kennenzulernen. Außerdem liebe ich es, Sprachen zu lernen. Bei mir zu Hause wird eine wilde Mischung aus Englisch, Hebräisch und Spanisch gesprochen, dazu kommen noch ein bisschen Russisch und Jiddisch, und mein Ziel war es schon immer, noch mehr zu lernen. Ich möchte Schriftstellerin werden und bin daher immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Erinnerungen, was mich dazu gebracht hat, im Ausland leben zu wollen. Jeder schlechte Tag, jeder Schritt aus der Komfortzone und generell jeder Tag ist eine weitere gute Geschichte, und ich kann es kaum erwarten, auf dieses Jahr zurückzublicken und zu sehen, wie viel ich gelernt habe!
Vor fast genau einem Jahr drückte ich auf „Senden“ bei einer Bewerbung für ein Stipendium, von dem ich nicht einmal gedacht hätte, dass ich es über die erste Runde hinaus schaffen würde. Ein paar Monate später kam die E-Mail! Ich hatte es in die nächste Runde geschafft! Ich flog über vier Stunden, hatte ein Vorstellungsgespräch und traf einige der nettesten und beeindruckendsten Menschen, die ich kenne. Einen Monat später saß ich auf der Couch einer meiner besten Freundinnen und aß Mango-Eis am Stiel, als mein Telefon vibrierte. „Herzlichen Glückwunsch, Rotem!“, sagte die Frau am Telefon. Ich hatte es in eines der besten Programme für Teenager in den Vereinigten Staaten geschafft! Die nächsten Monate waren geprägt von Deutsch lernen mit Duolingo, Abschieden, schließlich dem Packen meiner Koffer, dem Abschied von meinem Vater und dem Beginn eines neuen Lebens mit neuen Freunden und neuen Abenteuern.
Der Start
Der erste Monat war perfekt. Ich wohnte in einem Schloss auf einem Berg mit Blick auf ein Dorf und fühlte mich wie eine Prinzessin. Ich hatte die besten Mitbewohner der Welt und fand Freunde fürs Leben. Als jüngste Teilnehmerin des Programms gewann ich im August 41 ältere Geschwister, die ich hoffentlich nie verlieren werde. Mit endlosem Gelächter, Filmabenden und Deutschunterricht mit der schrecklichen Puppe, die wir in der Stadt gekauft hatten, war der Beginn meines Austauschs besser, als ich es mir jemals hätte wünschen können.
Im Sprach-Camp zu Beginn des Austausch-Programms hat Rotem viele neue Freunde gefunden. © privat
Neues Zuhause, neue Sprache
Im September verabschiedete ich mich unter Tränen von meinen neuen Freunden. Ich stieg in einen Zug nach Bremen, meinem neuen Zuhause für die nächsten zehn Monate. Als ich am Bremer Hauptbahnhof ankam, begrüßte mich meine Gastschwester mit einem Schild, auf dem „Willkommen Rotem!“ stand. Ich sprang praktisch aus dem Zug und umarmte jedes Mitglied meiner Gastfamilie. Von da an begann mein Deutschlernen. Trotz meiner vielen Stunden auf Duolingo, dem Anschauen deutscher Fernsehsendungen und dem Lernen aus Lehrbüchern, die ich mir aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, stieg ich mit fast keinen Deutschkenntnissen ins Flugzeug nach Deutschland. Das Camp hat mir sehr geholfen, aber ich konnte immer noch nicht viel. Drei Monate später würde ich mich nicht als fließend sprechend bezeichnen, aber meine Deutschkenntnisse sind definitiv auf einem anderen Niveau. Meine Gastfamilie spricht fast ausschließlich Deutsch, was mir sehr hilft. Wenn man eine Sprache lernen möchte, ist es am besten, fast vollständig darin einzutauchen.
Rotem und ihre Gastschwester (links) verstehen sich sehr gut. © privat
Meine Gastfamilie ist wirklich großartig. Meine Gastschwester und ich sind gleich alt, und dank Disney-Filmen, Gilmore Girls und unserem sehr ähnlichen Musikgeschmack haben wir uns schnell angefreundet. Auch mit meinem Gastbruder habe ich mich schnell angefreundet. Ich habe mich einer Theatergruppe angeschlossen, in der beide mitspielen, was mir sehr viel Spaß macht! Die anderen Leute sind toll und ich bin ein großer Fan unserer wöchentlichen Rewe-Besuche nach den Proben. Ich habe auch Freunde gefunden, wenn auch nicht so schnell, wie ich gehofft hatte, aber sie sind großartig und ich hoffe, dass ich mein Leben lang mit ihnen in Kontakt bleiben werde.
Das war ein Update zu meinen letzten Monaten! Begleitet mich gerne weiter auf meiner Reise!
L’chaim (Hebräisch für „Auf das Leben!“),
Rotem
Rotem's blog in english
Moin moin!
My name is Rotem and I am studying abroad – it’s the CBYX/PPP Program! My mother isn’t originally from the United States, so I’ve always known and had a large scale when it comes to learning about different cultures. I also love to learn languages. My house is always a flurry of some mix of English, Hebrew, and Spanish, with bits of Russian and Yiddish mixed in, and the goal has always been to learn more. I want to be a writer so I’m always on the lookout for new experiences and memories, which is what brought me to wanting to live abroad. Every bad day, every step out of the comfort zone, and every day is just another good story and I can’t wait to look back on this year and see how much I’ve learned!
Almost one year ago to the day, I pressed the „send“ button on an application for a scholarship I didn’t even think I would get past the first round in. A couple months later, the email came! I made it to the next round! I flew over four hours and had an interview and met some of the kindest, most impressive people I know. A month after that, I was sitting on the couch of one of my best friends eating mango flavored popsicles when my phone buzzed. „Congratulations, Rotem!“, said the woman on the phone. I had gotten in to one of the best programs for teenagers in the United States! The next few months were a bustle of German Duolingo, saying my goodbyes, and eventually packing a bag, saying goodbye to my dad, and starting a new life with new friends and new adventures.
The start
The first month was perfect. Living in a castle on top of a mountain overlooking a village, I felt like a princess. I had the best roommates in the world and made forever friends. As the youngest person in the programm, through the month of August I gained 41 older siblings who I hope I’ll never lose. Through endless laughter, movie nights, and German class featuring the horrendous doll we bought in the town, the beginning of my exchange was the best I could have ever asked for.
Rotem made many new friends at the language camp at the beginning of the exchange program. © privat
New home, new language
In September, I said my teary goodbyes to my new friends. I hopped on a train headed to Bremen, and to my new home for the next 10 months. As I pulled into the Bremen Hauptbahnhof, „Willkommen Rotem!“, greeted the sign my host sister held up. I practically flew out of the train, hugging every member of my host family. From there, the German started. Despite my hours upon hours on Duolingo, watching tv shows in German, and studying from textbooks I borrowed from the library, I got on the plane to Germany with close to no German. Camp helped a lot, but I still didn’t have much. Three months later, I wouldn’t consider myself fluent, but the amount of German I’ve learned is definitely on another level. My host family talks in almost exclusively German, so that definitely helps. If you’re trying to learn a language, the best way is to almost completely immerse yourself in it.
Rotem and her host sister (left) get along very well. © privat
My host family is truly amazing. My host sister and I are the same age, and through Disney movies, Gilmore Girls, and our extremely similar music taste has helped us bond quickly. My host brother and I also bonded quickly. I joined a play they were both in, which has been so fun! The other people are amazing and I am definitely a big fan of our weekly post-Rehearsal Rewe runs. I also made friends, though not as quickly as I had hoped, but they are amazing and I hope to keep contact with them my whole life.
That’s an update of my past few months! Continue along this year as I bring you on this journey with me!
L’chaim (Hebrew for „to life!“),
Rotem